titel des ersten comicbuches: erste von neun band 1 von 4 baenden

bleistiftzeichnungen 1996 - text 1997 und 1998 - tusche und farbe 2007

e i n l e i t u n g s t e x t

man nennt mich ol - bakr. ich erzaehle euch meine geschichte.
ich erzaehle die geschichte unseres glaubens. dem glauben all derer, die an die unsichtbare, uebernatuerliche, kosmische und lebensspendende macht der zeit,
des universums und des ewigen lebens glauben.

am anfang stand undur, aus seinen koerperteilen entstand die welt, auf der wir existieren.
aus seinem fleisch entstand unsere welt, die welt, auf der die pflanzen wachsen und gedeihen,
die welt, von der tier und kmuhr ihre nahrung nehmen.
aus seinem blut entstanden die ozeane, alle seen und fluesse, die quellen und baeche.
aus seinen knochen formten sich die allgegenwaertigen berge, felsen, steine und der sand.
sein haar schuf die waelder, die baeume, die straeucher und graeser die uns sauerstoff geben.
sein schaedel bildet den weiten himmel, der uns mit helligkeit, der nacht, wind und regen beschenkt.

somit entstand der maechtigste und groesste aller felsen. der gewaltigste aller felsen.
tondt wurde er genannt. er verbreitete all seine kraft und ewigkeit ueber das gesamte universum.
seine untere, fuer uns nicht sichtbare flaeche verbarg die quelle des schicksals, der weisheit,
der liebe und des glaubens. diese quelle wurde von den vier goettinnen der weisheit beschuetzt.
der mittelpunkt der welt war der lebensraum der kmuhr.
ausserhalb dieses mittelpunktes lebten die geister der unsterblichen, die geister derer,
die zu ihren lebzeiten keinen respekt vor anderen kmuhr zeigten.

unterhalb des mittelpunktes in dem die kmuhr lebten war die unterwelt, in der alle ihrem dasein fristeten,
die in ihrem leben feige und hinterlistig, egoistisch und neidisch sowie eifersuechtig
und selbstherrlich waren. ueber der erde, weit oben am firmament,
am grossen himmelsgewoelbe, lag die ebene der wiedergeburt und des unendlichen lebens.

wir waren immer grosse anbeter von moral und ehre.
unser jenseitsglaube bildete den sinn des lebens, die quelle der liebe und unsere form des seins.
es war das ziel jedes einzelnen kriegers zur ebene der wiedergeburt aufzusteigen.
das ziel war, mit erhobenem haupt, mit reinem gewissen und dem glauben an sattar,
dem herrschenden gott, auf der ebene der wiedergeburt seinen tod zu feiern.

nichts anderes war denkbar, keine andere loesung akzeptabel und richtig.
ein krieger, der es nicht fertigbrachte auf diese ebene zu gelangen,
musste die zeit seines todes in der unterwelt verbringen.

das ende aller zeit wuerde von einem alles vernichtenden sturm bestellt der die unterwelt,
den mittelpunkt der welt, genannt uyl, die aussenwelt
und die ebene der wiedergeburt und des unendlichen lebens zusammen ausloescht
und so alles sein vernichtet und beendet. danach begaenne der zyklus von neuem.

aber alles sollte sich aendern.
alles sollte anders kommen als es der ablauf der zeit und die weite des universums vorgesehen hatten.

kapitel 1

verfolgung spielt am nachmittag. zwei nicht mehr stark leuchtende sonnen.

seite 1 bild 1
blick von unten am boden stehend nach oben in den himmel in die baumkronen.
es regnet. dunkle gewitterwolken haengen am himmel.
laub fliegt in die tiefe, auf den betrachter zu. laub in verschiedenen entfernungen.

seite 1 bild 2
blick etwas gesenkt. blick in die baumspitzen. laub fliegt in verschiedenen entfernungen herum.

seite 1 bild 3
blick in die waagerechte, in den wald. der waldboden ist mir laub bedeckt.
laub fliegt in verschiedenen entfernungen umher. baeume auch ganz nah.

seite 1 bild 4
jen - oh rah und rhee rennen zu fuss (ohne laeufer) durch den wald, sie sind von weitem zu sehen.
waldboden ist mit laub bedeckt. blaetter fliegen in verschiedenen entfernungen herum.
baeume auch im vordergrund.

seite 1 bild 5
ganzkoerperaufnahme oder oberkoerper von jen - oh rah und rhee. angst und anstrengung in ihren gesichtern. laub bedeckt den waldboden. blaetter fliegen in verschiedenen entfernungen herum.
baeume im vordergrund.

seite 2 bild 6
blick auf die verfolger, wuetend und schreiend, von ihren laeufern getragen, die beiden hetzend.
in sichtweite. nicht weit entfernt. einer traegt ein sippenzeichen. sie kommen von einem mit baeumen bedeckten abhang im wald herunter, auf den betrachter zugelaufen. regen. laub. schreie.
sie tragen schwerter, kriegsbeile, messer, speere und schilde.

seite 2 bild 7
nahaufnahme von bajan dem anfuehrer der verfolger auf seinem laeufer.

seite 2 bild 8
jen - oh rah und rhee fluechten waehrend diesem starken unwetter durch einen dicht bewachsenen wald
der mit seinen baeumen in altes gemaeuer, eine alte zerfallene stadt uebergeht, vor ihren verfolgern.

seite 2 bild 9
blick auf die verfolger. sie werden von den stammeskriegern verfolgt, die haakon zur hilfe gerufen haben.
aber weder haakon erkennt jen - oh rah und rhee waehrend der verfolgung.
noch erkennen die beiden haakon nicht unter den verfolgern. es regnet stark.
blaetter fliegen im wind umher. sippenzeichen. nahaufnahme der schreienden horde.
verfolger in drei verschiedenen aufnahmen. nah, ganzes gesicht. naeher, halbes gesicht fehlt unten.
ganz nah, halbes gesicht fehlt rechts. schilde. kriegsbeile. sonstige waffen.

seite 3 bild 10
jen - oh rah und rhee kaempfen gegen den starken wind an. aber sie rennen um ihr leben.
grossaufnahme der ruinen im hintergrund. in den ruinen stehen alte baeume.
ueberall wachsen graeser und efeu und aehnliches.
die stadtmauern verschmelzen am anfang beim eintritt und zum berg hin mit diesem.

seite 3 bild 11
jen - oh rah und rhee treffen auf die ruinen. extreme perspektive von beiden, von unten.

seite 3 bild 12
sie eilen durch die ruinen und suchen nach einem versteck.

seite 3 bild 13
sie versuchen ihre verfolger abzuschuetteln und sich vor ihnen zu verstecken.
sie springen ueber mauerreste.

seite 4 bild 14
die verfolger erreichen die ruinen. einer traegt ein sippenzeichen. schilde. waffen.

seite 4 bild 15
die verfolger steigen von ihren laeufern. nahaufnahme.
anfuehrer bajan noch auf dem laeufer. laeufer steht aber.

seite 4 bild 16
laeufer kniet. anfuehrer bajan steigt ab. schild.

seite 4 bild 17
laeufer auf allen vieren. anfuehrer bajan steht dahinter. schild.

seite 4 bild 18
augen der laeufer. nahaufnahme.

seite 5 bild 19
sie stellen ihre laeufer zusammen. sie stossen sie grob zu einer gruppe.
einer von ihnen mit einem bogen in den haenden. ein anderer mit den fuessen.

seite 5 bild 20
sie beginnen mit der suche. haakon und der anfuehrer der verfolger bajan
stehen vor dem eingang zur verfallenen stadt. schilde. waffen.

seite 5 bild 21
kopf von einem verfolger der die laeufer tritt.

seite 5 bild 22
sie lassen wachen bei den laeufern zurueck. wache im vordergrund mit sippenzeichen.
im hintergrund die laeufer. schilde. speere.

seite 5 bild 23
die ersten springen ueber die vordersten mauerreste. alle krieger haben ihre waffen in den haenden.

seite 6 bild 24
die verfolger passieren das versteck in dem sich jen - oh rah und rhee befinden.

seite 6 bild 25
die verfolger suchen wie tiere.
ihre augen sind angestrengt zusammengedrueckt um mehr schaerfe beim sehen zu erlangen.

seite 6 bild 26
sie suchen jeden winkel ab.

seite 6 bild 27
sie koennen die beiden, die sich mit ihren ruecken an eine mauer gedrueckt haben
und keinen laut von sich geben aber nicht finden und laufen am versteck vorbei.

seite 6 bild 28
jen - oh rah und rhee stehen mit aengstlichen blicken in ihrem versteck, ihre blicke sind nach oben gerichtet, das schlimmste erwartend. andere perspektive.

seite 6 bild 29
die verfolger passieren das versteck ohne die beiden zu entdecken.

seite 7 bild 30
einige der verfolger halten an und reden kurz miteinander. sie sind sehr boese und schreinen herum.

nehru
(verfolger):
los, sucht jeden winkel dieser verfallenen stadt auf. wir muessen diese moerder finden.
sie sollen unsere rache spueren.

seite 7 bild 31
einer der verfolger beugt sich waehrend er sucht ueber einen mauerrest.
er ist von der gegenueberliegenden position aus zu sehen. blick von unten, die betrachterebene liegt tiefer,
in das boese, angespannte gesicht das ueber die mauer sieht. direkter blick in das boese gesicht.

seite 7 bild 32
ein anderer verfolger steht auf einem flachen mauerrest und sieht sich um. grosses stueck der stadt ist zu sehen aber groesstenteils verdeckt durch panel.

candan
(verfolger):
ja, findet sie und toetet sie.

seite 7 bild 33
der verfolger candan, der vorher geredet hat, sieht um eine ecke. er ist nach vorn gebeugt und stuetzt sich mit einer hand auf dem boden ab.

seite 7 bild 34
ein dritter verfolger (gogol) laeuft hinter einer brusthohen mauer entlang, ist nur halb zu sehen.

gogol
(verfolger):
findet sie und schlagt ihnen die koepfe ab.

seite 7 bild 35
gesicht von gogol.

seite 8 bild 36
der anfuehrer springt auf einen mauerrest um besser von oben sehen zu koennen. durch seine beine hindurch sieht man auch andere verfolger. er steht breitbeinig da. ist von vorn zu sehen.

seite 8 bild 37
bajan, der anfuehrer des verfolgerstammes, steht auf niedrigen mauerresten. er sieht sich um.
er ist von unten zu sehen, als saesse man auf dem boden und saehe nach oben.
extreme perspektive. haakon steht unten vor der mauer.

seite 8 bild 38
nahaufnahme des gesichtes des anfuehrers bajan. schweissperlen stehen auf seinem gesicht.
schweiss rinnt an seinen schlaefen und wangen nach unten.

der anfuehrer der verfolger
(bajan):
nein, toetet sie nicht. ich moechte sie lebend. sie gehoeren mir.
sie werden fuer die morde, die sie begangen haben auf meine weise bezahlen.
los, meine krieger. findet sie mir.

seite 8 bild 39
haakon steht zu fuessen von bajan, dem anfuehrer des stammes, der auf der mauer steht. seitenansicht.

seite 9 bild 40
die verfolger kommen am ende der stadt an. einer steht auf einem mauerrest.
ein anderer hockt, eine hand beruehrt den boden.

seite 9 bild 41
sie versammeln sich. viele stehen. andere stehen und sitzen auf mauerresten.
andere sitzen auf dem boden. andere sitzen in der hocke mit einer oder keiner hand am boden.
einer traegt ein sippenzeichen. die anderen tragen waffen.

seite 9 bild 42
die wachen bringen die laeufer. eine der wachen mit sippenzeichen.

seite 9 bild 43
die verfolger sitzen auf. sippenzeichen. laeufer sind vorgebeugt. haben haende auf die knie gestuetzt.
arme sind ausgestreckt. der der aufsitzt hebt ein bein.
einer haelt sich wieder beim aufsitzen im gesicht des laeufers fest.

seite 9 bild 44
einige reiten schon weg. andere sitzen erst noch auf.
die verfolger verlassen die zerfallene stadt ohne jen - oh rah und rhee gefunden zu haben. sippenzeichen.
reiter und laeufer im hintergrund, in mittlerer entfernung, nahe und ganz nahe.

seite 10 bild 45
der anfuehrer bajan, neben dem haakon reitet, sagt noch einen letzten satz
bevor er und seine krieger den ort verlassen. all die anderen folgen daneben und dahinter.
jeder haelt seine laeufer anders fest. der eine mit zwei haenden am hals.
ein anderer mit einer hand an der stirn.

der anfuehrer der verfolger:
(bajan):
beenden wir die hoffnungslose suche. es ist zwecklos. wir werden sie auch hier draussen vor der verfallenen stadt nicht mehr finden. der regen hat all ihre spuren verwischt.

seite 10 bild 46
bajan, der anfuehrer der anderen sippe und haakon versetzt nebeneinander reitend, auf ihren laeufern sitzend. nahaufnahme der auf den schultern der laeufer sitzenden und den laeufern. der laeufer ist bis zur brust/bauch zu sehen. im vordergrund noch ein krieger mit laeufer in noch groesserer nahaufnahme.

seite 10 bild 47
sie reiten alle durch den wald.

seite 10 bild 48
ein verfolger spricht zu dem neben ihm reitenden.

ein verfolger:
(candan)
wir haben sie bis hierher verfolgt. wir sollten die suche jetzt nicht aufgeben.

seite 10 bild 49
der anfuehrer kurze zeit spaeter von seinem laeufer steigend. der laeufer ist in hockestellung
und hat noch ein bein des anfuehrers unter einem arm. der andere fuss des anfuehrers steht am boden.

der anfuehrer der verfolger:
(bajan)
wir geben die verfolgung auf. wir brechen sie hier ab. wir muessen zurueck in unser dorf.
es ist ohne krieger, ohne verteidigung. wir duerfen unser dorf nicht wegen der jagd dieser unmenschen der gefahr eines ueberfalls aussetzen.

seite 10 bild 50
bajan, der anfuehrer der verfolger verabschiedet haakon. sie stehen sich gegenueber und geben sich die haende in der form, dass sich ihre unterarme beruehren und die haende jeweils das ende des unterarms,
den ellenbogen des gegenueberstehenden umfassen.

der anfuehrer der verfolger:
(bajan)
wir danken dir sehr fuer deine grosse hilfe haakon. wir stehen in deiner schuld.


seite 11 bild 51
nahaufnahme der koepfe von haakon und bajan dem anfuehrer.

haakon:
nein, ihr schuldet mir nichts, denn wir haben die moerder nicht gefunden.
entweder handelt es sich um sehr gute krieger, die sich gut zu verstecken wissen
oder wir zaehlen zu den schlechten, die es nicht verstehen, den feind aufzuspueren.

es daemmert. die zwei sonnen gehen unter.

seite 11 bild 52
auch jen - oh rah und rhee verlassen die gemaeuer, vergewissern sich, dass ihre verfolger nicht mehr da sind. sie laufen auf das ende der stadt zu. sind von hinten zu sehen.

seite 11 bild 53
sie spaehen zuerst ueber mauerreste, ob wirklich keiner der verfolger zurueckgeblieben ist.
beide sind auf einem bild.

seite 11 bild 54
rhee sieht um eine mauerecke.

seite 11 bild 55
jen - oh rah steht in einem loch in einer mauer. er steht mit einem fuss in der stadt und mit dem anderen
vor der stadt. er sieht nach draussen. haelt sich dabei links und rechts an der mauer fest.

jen - oh rah:
warte. sei still. wir muessen diesen ort leise verlassen, denn wir wissen nicht,
ob nicht doch noch einige krieger zurueckgeblieben sind, um uns zu stellen,
wenn wir diese menschenleere zerfallene stadt verlassen.

seite 11 bild 56
rhee an der mauerecke stehend.

rhee:
ich muss um mein leben bangen und habe nichts unrechtes getan. ich befinde mich auf der flucht
vor kriegern, deren gesichter ich noch nicht einmal gesehen habe. deren namen ich nicht kenne.


seite 12 bild 57
als sie das gefuehl haben, dass der weg frei ist, schleichen sie aus dem gemaeuer.
sie kommen nebeneinander aus dem gemaeuer gelaufen.

seite 12 bild 58
sie rennen davon.

seite 12 bild 59
sie laufen durch den wald. durch einen bach.

seite 12 bild 60
sie laufen ueber einen mit baeumen bedeckten huegel im wald.

die zwei sonnen sind fast untergegangen.

seite 12 bild 61
sie sehen ein dorf, mitten im wald.

seite 12 bild 62
sie erreichen das dorf in dem t´o - pa und haakon leben.
das dorf ist hinter riesigen baeumen erst aus geringer entfernung zu sehen.

seite 13 bild 63
viele sakas (haeuser) aller groessen stehen herum. riesige sakas aus stein.

seite 13 bild 64
neben dem saka von haakon und t´o - pa steht ein riesiger totem (monolith des himmels).
der totem (monolith) steht nicht mehr gerade sondern nach hinten geneigt,
im lauf der zeit in das erdreich eingesunken.

seite 13 bild 65
es stehen noch andere totems im dorf. auch sie stehen nicht mehr gerade.
auch sie stehen alle etwas schief.

seite 13 bild 66
um die sakas und zwischen den sakas stehen uralte,
starke baeume mit riesigen wurzeln und vielen vielen aesten.

seite 14 bild 67
sie finden das dorf leer vor. alle kmuhr (menschen) haben sich vor dem sturm in ihre sakas zurueckgezogen. starker wind macht das normale gehen fast unmoeglich. es regnet. es ist immer noch sehr windig.
es ist fast dunkel. schwarze wolken verdecken den himmel. drei monde am himmel.

seite 14 bild 68
jen - oh rah und rhee erreichen den zufaellig ausgewaehlten saka von t´o - pa und haakon.
blaetter fliegen durch die luft. der himmel ist schwarz und wolkenverhangen. es regnet immer noch.
vor dem saka steht ein riesiges sippenzeichen. das sippenzeichen vom stamm von haakon.

seite 14 bild 69
jen - oh rah und rhees lockere kleidung, eventuell umhaenge, fliegen im wind.
sie stehen vor dem sippenzeichen.
jen - oh rah haelt die hand zum schutz vor dem wind vor sein gesicht.
rhee kneift seine augen zusammen um sie vor dem herumwirbelnden sand und den blaettern zu schuetzen.

seite 14 bild 70
blick aus einiger entfernung auf den saka von haakon und t´o - pa vor dem rhee und
jen - oh rah stehen. umgebung soll gezeigt werden. vor den anderen sakas stehende sippenzeichen sind zu sehen, die auf langen speeren stehen und deren anhaenge wie tuecher und felle im starken wind fliegen.
der boden vor den sakas ist mit kleineren, kieselsteingrossen und bis zu zwei meter im durchmesser grossen steinen umgeben. laub liegt und fliegt ueberall herum. blick hinter einem saka hervor in richtung rhee
und jen - oh rah. das sippenzeichen des von hinten zu sehenden sakas ist halb verdeckt.

seite 15 bild 71
sie betreten den saka durchnaesst und entkraeftet. das unwetter tobt draussen weiter.
sie beugen sich nach vorn. bild von aussen.

seite 15 bild 72
jen - oh rah betritt vorgebeugt den saka und haelt das ledertuch das die tueroeffnung verschliesst zur seite, damit er eintreten kann. bild von innen.
rhee steht schon im saka, aber immer noch neben der tueroeffnung.
beim betreten des saka fliegen blaetter mit in den raum.

seite 15 bild 73
blick von der tueroeffnung aus in das innere des sakas. jen - oh rah und rhee sind von hinten zu sehen.
ihre kleidung tropft. im saka brennt ein feuer. im saka haengen schilde, speere und andere waffen.
decken und felle liegen auf dem boden. ein riesiger kopfschmuck haengt an der wand.
kopftrophaehen von getoeteten feinden stehen, auf pfaehle gespiesst herum.

seite 15 bild 74
jen - oh rah laesst sich zum boden nieder. er kniet und stuetzt sich mit den haenden auf dem boden ab.

jen - oh rah:
wer auch immer hier in diesem mir fremden saka leben mag, ich muss ihn um unterschlupf bitten.
mir wird jedoch bange und angst, wenn ich die trophaeen dieses mir unbekannten kriegers sehe.
er muss ein guter kaempfer sein.

seite 15 bild 75
die erschoepften gesichter von jen - oh rah und rhee.

seite 15 bild 76
jen oh - rah sitzt schon am boden. rhee in der abwaertsbewegung.
jen - oh rah stuetzt sich nach hinten ab.

rhee:
lass uns in diesem saka bleiben. ich bin durstig,
muede und vom nicht enden wollenden sturm bis auf die haut durchnaesst.


seite 16 bild 77
jen - oh rah und rhee liegen am boden als t´o - pa den saka betritt.
blickrichtung aus dem inneren des saka ueber die beiden am boden liegenden zu t´o - pa.
im vordergrund dinge die in den vorhergehenden perspektiven hinten standen. aber von hinten zu sehen.
auch bei betreten des sakas von t´o - pa fliegt laub.

seite 16 bild 78
sie erschreckt als sie bemerkt, dass sich zwei fremde in ihrer behausung befinden.
die augen sind weit geoeffnet. der mund steht offen.

seite 16 bild 79
sie zieht erschrocken und veraengstigt ein grosses messer.
besonders aussergewoehnliche arm- und koerperhaltung mit messer.

seite 16 bild 80
blick von t´o - pa hinunter auf die am boden liegenden.
perspektive von unten auf dem boden nach oben in ihr gesicht. die augen zum betrachter.

seite 16 bild 81
nahaufnahme von t´o - pa.

gedanken von
t´o - pa:
wer moegen sie sein? zwei mir unbekannte liegen besinnungslos in unserem saka. wie kamen sie unbemerkt hinein? ich muss fragen wer sie sind und woher sie kommen. es sieht danach aus,
als haetten sie muehevoll einen weiten weg hinter sich gebracht. an diesem stuermischen
und regnerischen tag. noch atmen sie. ich muss ihnen helfen. sie sind unbewaffnet.
ja. ich kann keine waffen entdecken. haben sie sie verloren?

seite 16 bild 82
jen - oh rah und rhee sehen, wie t´o - pa den saka betritt und bitten sie um zuflucht und wasser.
t´o - pa in kampfhaltung.

seite 16 bild 83
jen - oh rah dreht sich auf den ruecken und streckt seine hand nach t´o - pa.
t´o - pa von hinten.

rhee:
wasser. wasser. bitte. ich habe durst. bitte gib mir etwas zu trinken. hilf mir. bitte.


seite 17 bild 84
t´o - pa noch zurueckhaltend mit auf die beiden gerichtetem messer.
breitbeinig dastehend. das messer jetzt in beiden haenden.

t´o -pa:
warte. ich helfe dir, wer auch immer du sein magst. ich gebe dir etwas zu trinken. ich gebe dir das, nach dem du verlangst. aber wehe dir, du machst eine falsche bewegung.
dann werde ich dir mit diesem messer den leib teilen.

seite 17 bild 85
jen oh - rah mit den haenden auf den kien vor t´o - pa auf dem boden knieend.
die arme nach links und rechts unten vom koerper gestreckt.

jen - oh rah:
bitte gebt auch mir zu trinken.

seite 17 bild 86
t´o - pa steckt das messer in die scheide.

seite 17 bild 87
t´o - pa versorgt die beiden, bis auf die haut durchnaessten und erschoepften, ihr fremden krieger ohne weiteres bedenken. sie nimmt einen krug und fuellt daraus wasser in zwei hoelzerne gefaesse.
sie kniet dabei.

seite 17 bild 88
sie reicht die gefaesse, beide zur gleichen zeit und knieend, den beiden die stuermisch trinken.

seite 17 bild 89
jen - oh rah trinkt im liegen.

jen - oh rah:
danke. ich danke dir fuer das wasser, das du mir gabst.
es tut gut und spendet mir neue kraft. wer bist du? wie ist dein name?

seite 17 bild 90
rhee trinkt auf knien.

seite 17 bild 91
t´o - pa mit einem knie auf dem boden. mit dem anderen fuss auf dem boden.
mit einem arm auf das bein gestuetzt.

t´o - pa:
dies ist der saka von haakon. ich bin seine zwangsvermaehlte. mein name ist t´o - pa.
ihr koennt gerne noch bleiben, um euch zu erholen.


seite 18 bild 92
jen - oh rah jetzt im schneidersitz. sieht nach oben.

jen - oh rah:
du brauchst keine angst zu haben. wir werden niemandem etwas tun.

seite 18 bild 93
t´o - pa immer noch knieend aber mit der nicht aufgestuetzen hand das gesicht von
jen - oh rah haltend und verdrehend, zerknautschend und nach einer verletzung suchend.

t´o - pa:
bist du verwundet? zeig mir deine verletzungen. ich werde mich um sie kuemmern.

seite 18 bild 94
jen - oh rah im schneidersitz. t´o - pa hat noch die gleiche haltung wie eben, aber
jen - oh rah haelt ihren arm mit beiden haenden fest, ihre hand immer noch sein gesicht.
alle sind ganz eng zusammen.

jen - oh rah:
ich habe nur kleine verletzungen. sie sind nicht der rede wert. alle glieder befinden sich noch dort, wohin sie gehoeren. waeren unsere waffen nur halb so wirksam gewesen wie die kraft unserer beine die uns trugen, haetten wir es nicht bis hierher geschafft. unsere waffen aber haben wir auf der flucht verloren. man hat uns wie von sinnen gehetzt und das unwetter tat sein uebriges dazu. aber unsere kraefte hielten nicht lange. nach langer jagd verliessen sie uns.

seite 18 bild 95
t´o - pa und jen - oh rah im profil, ganz nahe zusammen. die blicke treffen sich.

t´o - pa:
komm. fremder. trink noch etwas, damit du wieder zu kraeften kommst.
trinkt beide, damit eure kraefte zurueckkehren.

seite 18 bild 96
jen - oh rah denkt ueber t´o - pa, die schoene fremde die ihm sehr aehnelt, nach.
portrait von jen - oh rah.

gedanken von
jen - oh rah:
wer ist dieses weib? wer ist sie? sie ist wunderschoen. die schoenste, die ich je gesehen habe.
und sie sieht mir sehr aehnlich, als waeren wir verwandt.
ich bin auf der flucht und weiss nicht, wann der feind mich erreicht.
du hast einem fluechtigen geholfen. dafuer danke ich dir. ich habe lange genug geruht
und bin wieder zu kraeften gekommen. es ist an der zeit aufzubrechen. ich muss gehen.

seite 18 bild 97
t´o - pa will von den fremden kriegern erfahren wer sie sind und woher sie kommen.
warum sie verfolgt werden. sie loest sich von jen - oh rah und setzt sich.
ein bein wie im schneidersitz, das andere angewinkelt senkrecht, mit dem fuss auf dem boden.

t´o - pa:
von wem werdet ihr verfolgt? was habt ihr getan?

seite 18 bild 98
jen - oh rah und rhee moechten nach der erfrischung wieder aufbrechen.
rhee ist aufgestanden. jen - oh rah sitzt noch am boden.

jen - oh rah:
wohin auch immer ich fliehe, egal welchen weg ich waehle, das unglueck folgt mir.
all das soll dir erspart bleiben. ich werde nun von hier fortgehen.

seite 18 bild 99
auch jen - oh rah steht auf.

rhee:
es ist besser jetzt zu gehen, bevor man uns hier entdeckt. ohne waffen waeren wir den angreifern schutzlos ausgeliefert. wenn der sturm endet, werden sich wieder viele vor den sakas aufhalten
und uns sehen wenn wir diesen ort verlassen wollen. auch sie werden uns vielleicht angreifen.


seite 19 bild 100
t´o - pa ist knien geblieben und sieht zu den beiden stehenden nach oben.
t´o - pa raet jen - oh rah und rhee zu bleiben um noch mehr kraefte zu sammeln.
beide ahnen nicht, dass sie sich in dem dorf befinden, dessen anfuehrer haakon,
vom nachbardorf zur hilfe gerufen wurde, um beide wegen ihrer begangenen tat zu verfolgen.

t´o - pa:
ihr braucht nicht zu gehen. ihr koennt gerne bleiben. denn es aendert sich nichts, wenn ihr jetzt geht. noch mehr unglueck kann hier nicht geschehen, denn es ist schon lange gegenwaertig.
wartet mit mir auf meinen vermaehlten. er wird bald kommen.

seite 19 bild 101
t´o - pa, jen - oh rah und rhee warten auf haakon. t´o - pa ist aufgestanden.

jen - oh rah:
wir werden zusammen auf ihn warten. warten bis er eintrifft. vielleicht kann er uns weiterhelfen.

szenen vor der hoehle spielen bei nacht. der himmel ist dort nicht mehr so wolkenverhangen und nicht mehr so dunkel. drei monde erleuchten die gegend rund um die hoehle. der himmel ist etwas heller im blau.

seite 19 bild 102
in der hoehle von k´ang - hi. k´ang - hi steht vor seiner hoehle.
er ist aus der hoehle heraus von hinten zu sehen.

seite 19 bild 103
k´ang - hi von der seite und ganzer koerper. halb von vorn.

seite 19 bild 104
kopf und brust von k´ang - hi.

seite 20 bild 105
er redet mit sich selbst und zweien seiner kampfhunde. mit nhanh - dha und odho.
die hunde sitzen vor ihm. er sieht zu ihnen hinunter. auch andere hunde laufen herum.

k´ang - hi:
was ist mit euch meine lieben? moechtet ihr etwas zu fressen haben?
nhanh - dah. odho. bleibt bei mir und lauscht meinen worten.

seite 20 bild 106
k´ang - hi kniet sich auf den boden und nimmt in jeden arm einen hund.

k´ang - hi:
den klugen und weisen worten eures herrn. den worten von k´ang - hi. seht nur, meine freunde.
dort unten geschehen im moment dinge, die niemand ahnen konnte.
in diesem moment werden die aeltesten gesetze gebrochen, die es auf loof gibt.


seite 21 bild 107
blick ueber das weite tal.

seite 21 bild 108
k´ang - hi steht auf und geht zu einem verfallenen thron aus stein.
die hunde verfolgen seinen weg zum thron.

seite 21 bild 109
die hunde folgen ihm noch, als er schon sitzt.

seite 21 bild 110
k´ang - hi sieht im sitzen zu den hunden hinunter. seine beine und fuesse und die zu ihm nach oben blickenden hunde sind zu sehen. perspektive von aeber dem kopf von k´ang - hi aus.

seite 21 bild 111
etwas entfernter von ihm mit den hunden und vom hoehleneingang.
der eingang zu seiner hoehle ist gemauert und geht wie das verlassene,
verfallene dorf durch das jen - oh rah und rhee gefluechtet sind vom verfallenen gemaeuer in fels ueber.

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k´ang - hi erhebt sich und geht in seine hoehle zurueck. die hunde folgen ihm bei fuss.
hoehleneingang von aussen. k´ang - hi und die hunde von hinten.

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k´ang - hi im durchgang zum hoehleninneren. blick von inneren nach aussen.
k´ang - hi und die hunde von vorn. im hintergrund die berge, das tal.

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k´ang - hi im innern an einem tisch aus stein angekommen. bleibt vor ihm stehen.

k`ang - hi:
ich denke an den grossen sattar. er sendete die leeren worte des guten willens
und der verlogenen, geheuchelten freundschaft, um mich freudig zu stimmen.
aber es bedarf seines angebotes nicht.

k´ ang - hi:
ich muss seinen vorschlag aber ueberdenken, denn ich vermute,
er wird versuchen meine forderung zu umgehen, um mich zu taeuschen.

k´ang - hi:
sein angebot ist zwar nicht vollstaendig von der hand zu weisen,
wie aber war es gemeint, was er sagte?

k´ang - hi:
als er versprach, er wolle mir dafuer, dass er mir das amulett nicht mehr zurueckzugeben brauche, etwas unvorstellbares bieten. aber was hat den gleichen wert des amuletts?
was kann er mir geben, was diesen wert vergessen macht oder ihn ausgleicht?

k´ang - hi:
was koennte das amulett ersetzen, das er mir in seiner gier in meiner abwesenheit stahl?


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k´ang - hi setzt sich auf den boden seiner hoehle. in gedanken versunken. und redet mit seinen hunden,
denen der speichel abstossend aus den maeulern rinnt und auf seine haende und kleider tropft.
der staub des hoehlenbodens bedeckt seine schuhe und die teile der kleidung die mit dem boden
in beruehrung kommen. er lehnt mit dem ruecken an eine wand. beide beine sind ausgestreckt.
fratzen aus stein gehauen zieren den raum. runen und tierdarstellungen sind an die waende gemalt.

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nahaufnahme von k´ang - hi. profil oder halbprofil. hundekopf neben ihm.

k´ang - hi:
wie kann er es ueberhaupt wagen, mir ein tauschgeschaeft vorzuschlagen? wie kann er mir angebote machen, von denen er nicht weiss, ob sie mich nicht vielleicht beleidigten?

k´ang - hi:
wie kann es jemand wagen, die symbolische darstellung des glaubens der kmuhr fuer etwas geben oder tauschen zu wollen, dass er weitergegeben und nicht mehr in seinem besitz hat.

k´ang - hi:
nichts ist mir so wichtig, wie das amulett des glaubens, meines glaubens, meiner religion.

seite 22 bild 117
k´ang - hi streichelt den hundekopf von dem hund (alle durch besonderes merkmal unterschieden),
der es sich neben ihm liegend gemuetlich gemacht und den kopf auf seinen oberschenkel gelegt hat.

k´ang - hi:
meine worte sind wie die entfernten monde am firmament, sie gehen niemals unter.
jeder einzelne teil von loof ist mir heilig, jedes einzelne blatt eines baumes, jeder straeucher
und farn, jeder fels eines gebirges. jeder bach, jedes streunende tier ist heilig.

k´ang - hi:
in den gedanken und erfahrungen meines volkes.
die kraft, die in den adern der unseren fliesst, traegt die erinnerung meines volkes.

k´ang - hi:
auf mich selbst kann ich mich verlassen. wie auf die stete wiederkehr der sieben jahreszeiten.
aber sattars handeln und denken zweifle ich an.

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weiter weg von der nahaufnahme. es sind kopftrophaehen im raum zu sehen.

k`ang - hi:
wenn sattar aber wieder nur an seinen vorteil denkt, so wie er es bisher immer getan hat,
werde auch ich tun, was ich immer tat.

k´ang - hi:
ich werde versuchen, seine familie zu vernichten, so wie ich es schon einmal tat.
seine vermaehlte toeten und seine tochter verschleppen.
nur diese form der rache bereitet mir freude.

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kopftrophaehen. unter ihnen im mittelpunkt der kopf von t´o - pa´s mutter.
licht faellt von draussen herein.

drei leuchtende monde, wie vor k´ang - hi´s hoehle. keine regenwolken mehr.

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wind. umherfliegende blaetter.
haakon erreicht sein dorf auf einem laeufer sitzend. er war fort, um bei seinen freunden, die ihn zur hilfe gerufen hatten, nach rache zu suehnen. an dem ort, von dem jen - oh rah und rhee gefluechtet sind.
er war einer der verfolger von jen - oh rah und rhee die durch das unwetter gehetzt wurden.

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haakon steigt von seinem laeufer.

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er bindet ihn fest und geht zum eingang seines sakas (hauses). es hat aufgehoert zu regnen.
aber der himmel ist noch mit dunklen regenwolken bedeckt.

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haakon oeffnet den eingang zu seinem saka und geht hinein. von aussen zu sehen.

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er sieht, in noch vorgebeugter haltung die fremden und t´o - pa. sieht sie nur an,
sagt aber zunaechst kein wort. von innen.

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haakon zieht seinen umhang aus. er oeffnet einen lederriemen (oder aehnliches),
der den umhang um seinen hals haelt. den ruecken zu den drei anderen gewandt.

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er stellt seine axt in eine entfernte ecke im saka.

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t´o - pa berichtet ueber das auffinden der beiden krieger in ihrem saka. berichtet,
dass sie beide mit wasser versorgt und ihnen unterkunft gewaehrt hat.
sie steht vor haakon der noch immer kein wort gesagt hat.

t´o - pa:
fast zu tode gehetzt, fand ich diese fremden.
verfolgung und angst haben sie zu unserem saka gefuehrt.


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haakon sieht an t´o - pa vor bei, ueber ihre schulter. t´o - pa hat den kopf halb in richtung der beiden, erwartungsvoll wartenden verdreht.

haakon:
sind sie verletzt? hast du ihre wunden versorgt? hast du ihnen zu trinken gegeben? wer sind sie?

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t´o - pa hat sich jetzt ganz in richtung der beiden gewendet. haakon steht hinter ihr.

t´o - pa:
ja, ich habe mich um die verfolgten gekuemmert.

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jen oh - rah fragt haakon ob er etwas gegen den auffenthalt und die versorgung der beiden krieger in seinem saka hat. enges bild. aber alle gesichtsprofile. die profile sind nur sehr wenig versetzt, so dass man den dahinterstehenden fast nicht sieht. die hinter den vorderen stehenden sind bis zu den wangen zu sehen.
die ohren nicht mehr. jen - oh rah steht neben rhee. haakon neben t´o - pa.

jen oh - rah:
bist du damit einverstanden, dass sich t´o - pa um meine wunden kuemmert
und uns mit wasser versorgt?

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haakon fordert t´o - pa auf etwas zu essen zu machen.
er zeigt mit ausgestrecktem arm und finger auf die kochstelle im saka.

haakon:
bereite uns etwas zu essen, meine vermaehlte.

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t´o - pa bereitet etwas zu essen vor. sie steht an der kochstelle. ist von hinten zu sehen.
im vordergrund stehen sich haakon, rhee und jen - oh rah im dreieck gegenueber.

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haakon unterhaelt sich mit jen - oh rah und rhee. gesicht von haakon. ernster gesichtsausdruck.

haakon:
fuehlt euch ganz wie zu hause. macht es euch gemuetlich. wie aehnlich du doch meiner verhaehlten siehst. du hast genau die gleichen augen wie sie.

haakon:
erzaehlt uns. wie seid ihr ohne laeufer den weiten weg und ausserdem noch bei solch einem sturm, hierhergekommen? wie habt ihr zu unserem dorf gefunden? wer verfolgt euch und weswegen?

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jen oh - rah berichtet wie er mit rhee zu dem dorf gefunden hat. jen oh - rah und rhee von vorn.
haakon von hinten, perspektivisch zwischen beiden stehend.

jen - oh rah:
wir flohen vor unseren verfolgern ueber mir unbekannte wege hierher. es war reiner zufall,
dass wir euer dorf, euer beider saka gefunden haben.
mich nach meinem weg hierher zu fragen ist berechtigt.
aber ich kann diese frage nicht beantworten.

jen - oh rah:
ich kann mich an den weg, den ich gegangen bin, nicht mehr erinnern. ich wuerde selbst gerne wissen, wie ich hierher gefunden habe, wie wir beide hierher gefunden haben. ich weiss nicht einmal wohin mich meine weitere reise fuehrt.

-
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haakon fragt nach dem namen der beiden krieger und setzt sich waehrend dieser worte hin (schneidersitz).

haakon:
setzen wir uns. seid ihr nicht voellig erschoepft? woher nehmt ihr die kraefte noch zu stehen?

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t´o - pa kommt mit essgeschirr und bestecken zurueck.

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rhee setzt sich. jen oh - rah sitzt schon. rhee in der abwaertsbewegung, schon mit einer hand am boden abgestuetzt.

haakon:
nun sagt aber, da ihr euch in meinem saka befindet, moechte ich auch eure namen erfahren, fremde. wie nennt man euch? wie heisst ihr? ihr koennt mir vertrauen. auch meine vermaehlte moechte eure namen wissen.

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t´o - pa steht mit dem essgeschirr neben den am boden sitzenden.

t´o - pa:
ja, sagt uns eure namen.

t´o - pa:
erzaehlt uns wer ihr seid.

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jen - oh rah berichtet von seiner jugend. dem mord an seiner mutter und der verschleppung seiner schwester. der vernichtung seines elterlichen sakas. rhee, jen - oh rah und ol - bakr (goettlich sattar) stehen im niedergebrannten dorf.

jen - oh rah:
mein name ist jen - oh rah und das ist rhee. ol - bakr war mein vater. geboren wurde ich mit einer zwillingsschwester. ich verlor frueh meine mutter und meine schwester. ol - bakr,
mein vater war sehr stark und hatte viele feinde, die sich von tag zu tag vermehrten.

jen - oh rah:
eines tages waren wir, mein vater ol - bakr, sein sohn jen - oh rah und rhee unterwegs, um zu jagen. als wir von unserer jagd zurueck nach hause kamen,
lag der saka meiner eltern verlassen und zu schutt und asche niedergebrannt vor uns.

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jen - oh rah erzaehlt. nahaufnahme des niedergebrannten sakas. verkohltes gestein und holz.
tote liegen herum.

jen - oh rah:
meine mutter hatte man getoetet, ihr den kopf genommen
und von meiner zwillingsschwester fehlte jede spur. es war entsetzlich.

jen - oh rah:
wir wussten nicht, wer uns das angetan hatte, und deshalb fluechteten wir so schnell wir konnten.

jen - oh rah:
fort von dem ort des grausamen mordes und der entfuehrung. weg von der stelle der verlorenen lieben. lange lebten wir im dichten wald und oftmals wurden wir entdeckt und gehetzt.


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jen - oh rah erzaehlt. kampfszene im wald.

jen - oh rah:
aber wir wehrten uns und verteidigten unser beider leben.
die ursachen fuer unsere verfolgung kannten rhee und ich damals nicht.

jen - oh rah:
mein vater ol - bakr wusste um die gruende, das aber sollten wir erst spaeter erfahren.

seite 26 bild 142
haakon wundert sich ueber die unverletztheit der beiden.
ganze szene von oben. alle sind von oben zu sehen.

haakon:
dein name, mein gast, ist also jen - oh rah. jen - oh rah und rhee, die gejagten krieger.
es ist ein wunder, dass ihr beide noch am leben seid.

haakon:
ihr hattet grosses glueck, dieser gewalt entkommen zu sein.
um euch gibt es aber ueble geruechte. ja. ich glaube schon von euch beiden gehoert zu haben.

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t´o - pa fragt nach dem abwesenden vater von jen - oh rah.
nahaufnahme von t´o - pa. jen - oh rah sieht sie von der seite an.

t´o - pa:
aber sage uns fremder, wo ist dein vater jetzt? warum ist er nicht hier bei dir?

szenen spielen bei tageslicht. zwei monde.

seite 26 bild 144
jen - oh rah berichtet von der verfolgung von ihm, seinem vater ol - bakr und rhee, seinem freund.
dem verlieren des vaters auf der wilden flucht und dem auffinden von pfeil und bogen des vaters ohne diesen jedoch selbst gefunden zu haben.

jen - oh rah:
wir wurden von vielen gejagt und wie wild durch den wald getrieben. man hetzte uns auseinander
und ich wurde mit rhee von meinem vater auf der flucht getrennt.
wir verloren meinen vater aus den augen und dann verloren wir auch noch seine faehrte.

jen - oh rah:
spaeter fanden wir im wald pfeil und bogen von ihm. aber meinen vater fanden wir nicht.
nach ergebnisloser suche verliessen wir den wald. wir suchten andere khmuhr auf
und versuchten freunde zu gewinnen, aber das gelang uns nicht.

jen - oh rah:
von allen wurden wir verachtet. unglueck liegt auf unseren schultern. wozu auch immer wir in freundschaft rieten, es ging schief. was uns boeses widerfuhr, erfreute die herzen anderer.
wir stritten mit allen und wurden verachtet. begehrten wir glueck, ernteten wir schmerz.

seite 26 bild 145
haakon mit fingerzeig auf jen - oh rah.

haakon:
die frauen liebten euch nicht und den kriegern seid ihr nur konkurrenz gewesen?

seite 26 bild 146
t´o - pa in die richtung von jen - oh rah und rhee sehend.

t´o - pa:
nur unaufrichtige feige kmuhr benehmen sich so wie ihr es tut.
aber erzaehlt uns noch wo und wie ihr eure waffen verloren habt. denn feigheit zu unterstellen,
ohne euch genauer zu kennen, waere beleidigend.

seite 26 bild 147
jen - oh rah berichtet wild gestikulierend von der flucht.
jetzt mit einem knie und einem fuss auf dem boden.

jen - oh rah:
hoert mir zu, was ich zu sagen habe.


szene spielt bei sonnenuntergang. leuchtend roter himmel. alles erscheint in rotem licht.
zwei sonnen gehen unter.

keine sprechblase sondern erzaehlendes rechteck
seite 27 bild 148
frau steht gegenueber dem misshandelten laeufer, den kopf zu boden gesenkt.
umgeben mit den kriegern, die jen - oh rah und rhee spaeter verfolgen.
der laeufer hat ueberall striemen am koerper.

jen - oh rah:
man wollte eine junge frau fuer die misshandlung ihres laeufers bestrafen. sie hatte ihn wegen ungehorsams ausgepeitscht. die verzweifelte frau, die ihr falsches handeln leider zu spaet eingesehen hatte, bat mich um hilfe. hilfe, die ich ihr geben musste und unmoeglich ablehnen konnte. so half ich ihr nun. doch diese selbstlose hilfe entwickelte sich zu einer situation die mich in arge bedraengnis brachte.

keine sprechblase sondern erzaehlendes rechteck neben eigentlichem bild
seite 27 bild 149
jen - oh rah im kampf mit den gegnern. einige liegen tot am boden. einer faellt zu boden.

jen - oh rah:
ich entschloss mich, ihr zu helfen und das fuehrte zum kampf. ich erschlug all meine gegner.
ihre brueder. und einige von denen, die die junge frau bestrafen wollten. die frau befiel tiefe trauer. jetzt wurde ich von ihr fuer den mord an ihren bruedern zur verantwortung gezogen,
und die verwandten der getoeteten versammelten sich. griffen mich an. alle waren ploetzlich gegen jen - oh rah. sie sannen nach rache. einer rache, die in meinen augen ungerecht erschien.
es herrschte eine noch nie dagewesene und von mir voellig falsch eingeschaetzte verwirrung,
die zu einem kampf fuehrte, den ich nicht gewinnen konnte. ich dachte an flucht.

keine sprechblase sondern erzaehlendes rechteck neben oder ueber oder im bild
seite 27 bild 150
jen - oh rah steht blutverschmiert zwischen den herumliegenden toten.
die frau kniet zwischen ihnen in betender armhaltung und weint.

jen - oh rah:
um die toten versammelten sich die, die sich gegen die junge frau und mich gewandt hatten.
auch die frau bedauerte die toten, anstatt zu fluechten.
ich verteidigte sie, bis meine waffen vernichtet waren.

keine sprechblase sondern erzaehlendes rechteck beben oder ueber, oder im bild.
seite 27 bild 151
nahaufnahme von jen - oh rah. schweissgebadet.
die anderen krieger mit boesen gesichtern im hintergrund.

jen - oh rah:
da stand ich dann. waffenlos und verletzt. ich wurde von meinen gegnern eingeschlossen,
man umringte mich. ich fuehlte wie sich mein herzschlag erhoehte und mein blut wie ein reissender fluss durch meine adern schoss. sie kamen immer naeher und der gedanke der flucht wurde immer wahrscheinlicher. ich musste es tun. jen - oh rah, der von seinem vater zu einem ehrbaren krieger erzogen wurde, musste nun feige fliehen.

keine sprechblase sondern erzaehlendes rechteck
seite 27 bild 152
die frau wird mit einer axt erschlagen. die axt bleibt in ihrem schluesselbein stecken.

jen - oh rah:
sie toeteten die frau und ich floh. die tote blieb zurueck bei ihren toten.
und ich hatte die geister dieser toten geweckt.


die zwei sonnen sind fast untergegangen.

seite 28 bild 153
jen - oh rah flieht mit rhee. rhee der mit dem eingreifen von jen - oh rah nichts zu tun hatte wird ebenfalls mit in den kampf hineingezogen. auch er verliert seine waffen. beide fliehen gemeinsam. rhee ergreift das wort.
er berichtet mit ausgestreckten armen von seiner ungerechtfertigten verfolgung.
ein gegner greift ihn von vorne an. ein anderer hat ihn von hinten mit einem arm um den hals gepackt.

rhee:
und ich wurde ebenfalls von den gegnern angegriffen. obwohl ich mit all dem nichts zu tun hatte.
auch ich verlor meine waffen im kampf und floh zusammen mit jen - oh rah. jen - oh rah hatte selbstlos gehandelt und musste dafür einen hohen preis bezahlen.

seite 28 bild 154
haakon berichtet von dem hilferuf des stammes an ihn und von seinem zuspaetkommen.
er sitzt auf seinem hintern. ein bein ausgestreckt, das andere leicht angewinkelt.

haakon:
ich kenne einen mir freundschaftlich zugewandten stamm, der hoch ehrt,
was auch den anderen heilig ist. dieser stamm wird von allen anderen staemmen verehrt.
ich wurde zu ihm gerufen, um mit ihm rache zu nehmen. ich kam zu spaet.


seite 28 bild 155
er stellt fest, dass sich diejenigen, nach welchen der benachbarte stamm und er selbst suchten,
in seinem saka befinden. haakon springt auf. er hat einen entsetzten gesichtsausdruck.
er greift zu seiner axt oder anderem.

haakon:
ihr seid es, die wir suchen.

seite 28 bild 156
er haelt seine axt oder eine andere waffe in richtung der beiden noch am boden sitzenden.

haakon:
nun bin ich zu hause angekommen und wen finde ich?
den schuldigen finde ich. den moerder und seinen komplizen in meinem saka.

seite 28 bild 157
haakon stellt sich, das schwert nach oben erhoben vor die beiden,
die sich waehrenddessen erhoben haben. er ist sehr erregt.

haakon:
fuer diese eine nacht soll mein dorf eure zuflucht sein. morgen aber fordere ich dich zum kampf.
fuer die toten wirst du morgen bezahlen.

seite 28 bild 158
t´o - pa wird von haakon gebeten den saka zu verlassen.
haakon zeigt mit einer hand auf den ausgang des saka,
mit der anderen haelt er noch das schert (axt oder eine andere waffe),
aber schon mit abgesenktem arm.

haakon:
t´o - pa. verlasse diesen saka. bleibe nicht hier.


es ist nacht. drei vollmonde. angenehm blauer himmel.

seite 29 bild 159
t´o - pa verlaesst den saka. sie ist vorgebeugt und von hinten zu sehen.
sie haelt das leder, das die tueroeffnung verschliesst zur seite. laub fliegt herein.

seite 29 bild 160
haakon fordert jen - oh rah fuer den naechsten tag zum kampf.
haakon steht, gesicht an gesicht vor jen - oh rah. beide haben sehr angespannte gesichtsausdruecke.

haakon:
um dich jen - oh rah, kuemmere ich mich morgen. morgen kommt es zwischen uns zum kampf.
du gehoerst zwar der rache des benachbarten stammes,
aber du befindest dich in meinem dorf, in meinem saka.

haakon:
die vergeltung ist also mein. dein kopf ist mein.

seite 29 bild 161
haakon raet rhee sich nicht mit jen - oh rah gegen ihn zu verbuenden.
jen - oh rah und haakon stehen sich immer noch direkt gegenueber
aber haakon hat seinen blick auf rhee gerichtet.
jen - oh rah veraendert die kopfhaltung waehrend haakon mit rhee spricht nicht.
haakon zeigt mit dem finger auf rhee.

haakon:
dir, rhee, empfehle ich, dich nicht mit jen - oh rah verbuendet zu zeigen,
denn sonst fordere ich auch dich zum kampf. euer beider kraft scheue ich nicht.

haakon:
in euch ruht der boese geist. ich weiss nicht um deine schuld oder unschuld,
aber ich werde nicht zoegern, auch dich zu toeten.

seite 29 bild 162
haakon in gedanken. in anwesenheit von jen - oh rah und rhee.
blick in das gesicht von jen - oh rah, der zur seite sieht
aber die augen stehen laesst um haakon weiter zu sehen.

gedanken von
haakon:
alles was jen - oh rah erzaehlt hat ist luege. reine luege.
ich weiss, dass er und rhee nicht die wahrheit sagen. sie sind beide moerder.
genauso wie jen - oh rahs alter vater ol - bakr. unschuldig? selbstlos einem weib beistehend?

haakon:
diese worte, die ueber deren lippen fliessen, koennen nicht wahr sein.
sie haben nur ueber bruchteile des geschehens berichtet, vieles haben sie verschwiegen.

seite 29 bild 163
jen - oh rah in gedanken. in anwesenheit von haakon und rhee.
blick für den betrachter zwischen jen - oh rah und rhee durch zu haakon.

gedanken von
jen - oh rah:
ich befinde mich im saka des feindes und bin ihm schutzlos ausgeliefert. haakon hat mich als seinen feind erkannt und fordert mein leben. aber ich erinnere mich an die worte meines vaters.
er erzaehlte von einer streitaxt mit dem namen whan - dha,
auf die ich in groesster not stossen wuerde.

jen - oh rah:
wo finde ich bloss diese axt? und eine wunderbare frau habe ich gesehen, die ich nicht mehr vergessen kann. meine sehnsucht zieht mich zu ihr. ich muss immerzu an sie denken.
von ihrem mann wird sie zur liebe gezwungen. dem mann der mich hoehnt.
wo ist bloss diese streitaxt,
mit der ich mein leben mit all meinen kraeften verteidigen koennte?

seite 29 bild 164
haakon schubst jen - oh rah in richtung ausgang.

haakon:
verlasst nun meinen saka und geht in den gegenueberliegenden.
ihr werdet dort eure vielleicht letzte nacht verbringen. und versucht nicht zu fliehen,
denn wenn ihr es tut, werden wir euch, diesmal die krieger beider staemme,
solange jagen bis wir euch gefunden haben.

haakon:
dann werdet ihr hundert tode sterben, nicht wie morgen nur einen einzigen. so geht.

seite 29 bild 165
rhee hilft jen - oh rah wieder aufzustehen. er zieht ihn an einem arm wieder hoch.

seite 30 bild 166
rhee und jen - oh rah verlassen den saka und jen - oh rah sieht in richtung totem (monolith des himmels).

seite 30 bild 167
er sieht die axt im totem stecken. perspektive von hinter dem totem die axt sehend, um die rundung herum. blick von oben nach unten wie beide in richtung anderer sakas gehen und
jen - oh rah dabei nach oben sieht.

seite 30 bild 168
jen - oh rah denkt ueber den kommenden kampf auf dem weg in den gegenueberliegenden saka nach.

gedanken von
jen - oh rah:
aber was sehe ich dort hinten im schwachen schein der lichtquelle?
der lichtquelle die den gewaltigen monolith erleuchtet.
was steckt dort oben, fast unerreichbar im monolith des himmels? ist es die von mir gesuchte axt?

jen - oh rah:
je heller der schein umso dunkler mein herz. ist dieser schein der blick der zurueckblieb,
als die frau diesen saka verliess? sie sah mich an. es erfreute mich. ich war ueberwaeltigt von ihr. jetzt werde ich muede. meine augen fallen zu. und denke an morgen.
den kampf, den haakon nicht gewinnen kann.

seite 30 bild 169
sie erreichen den saka in dem sie die nacht verbringen sollen.

seite 30 bild 170
rhee setzt sich vor den saka um wache zu halten.

seite 30 bild 171
jen - oh rah tanzt oder betet und beschwoert mit gesang die prophezeihung seines vaters.
andere gestik als bei einem tanz. ausserirdisch. gesang.

keine person, begleitender text:
und jen - oh rah stieg empor und tanzte den tanz seines gottes.
den tanz des gottes sattar. den schwebenden tanz des volkes der kmuhr.

seite 30 bild 172
tanzender oder betender jen oh - rah von rechts.
gesang oder gebet.

keine person, begleitender text:
den tanz, der ihn auf seinen kampf mit haakon, seinem,
ihm den tod wuenschenden oppunenten, vorbereiten sollte.


seite 31 bild 173
tanzender oder betender jen - oh rah von hinten seitlich.
gesang oder gebet.

seite 31 bild 174
tanzender oder betender jen - oh rah von links.
gesang oder gebet.

keine person, begleitender text:
ein lautloser, im schweben vollzogener, die luft zum vibrieren bringender tanz, den nur die beherrschen, die etwas ganz besonderes, etwas aussergewoehnliches bewegen werden.

seite 31 bild 175
haakon schlaeft waehrend der beschwoerung, die er in seinem saka waehrend des einschlafens hoert, ein. zuerst noch wach auf dem ruecken liegend. mit geoeffneten augen.
gesang von draussen.

seite 31 bild 176
dann schlafend auf der seite liegend. augen geschlossen.
eine hand an seinem schwert oder andere haltung.

seite 31 bild 177
jen - oh rah beendet den tanz oder das gebet und steht vor rhee.
dieser sitzt im schneidersitz vor dem eingang des sakas am boden.

rhee:
rhee wird vor dem saka wache halten. erhole dich gut jen - oh rah. wir sehen uns morgen.

seite 31 bild 178
jen - oh rah geht nach der beschwoerung, dem gebet in den saka und versucht zu schlafen.
rhee von der seite. jen - oh rah von der seite vorgebeugt beim betreten des sakas.

seite 31 bild 179
jen - oh rah liegt mit dem ruecken zum eingang in decke gewickelt. ein feuer brennt vor ihm,
so das der eingang und alles hinter ihm im dunkeln liegt.

seite 31 bild 180
t´o - pa schleicht sich in den saka zu jen - oh rah. sie ist im dunkeln kaum zu erkennen.
sie beruehrt jen - oh rah an der schulter.

t´o - pa:
schlaefst du, fremder?


seite 32 bild 181
jen - oh rah dreht sich um und richtet sich etwas, immer noch von der decke bedeckt, auf.

jen - oh rah:
wer ist dort im dunkeln? ich erkenne dich nicht. aber warte, deine stimme ist mir bekannt.

seite 32 bild 182
t´o - pa ist nun zu erkennen. sie kniet sich neben jen - oh rah auf den boden.
dieser stuetzt sich mit einem arm, halb aufgerichtet am boden ab.

t´o - pa:
ich bin es, t´o - pa. hoere mir zu jen - oh rah. haakon schlaeft tief und fest.
das ist die gelegenheit fuer euch zu fliehen. euch in sicherheit zu bringen.

seite 32 bild 183
jen - oh rah sitzt nun, die decke über den beinen. blick von hinten ueber t´o - pa´s schulter.

jen - oh rah:
ich freue mich ueber dein kommen.

seite 32 bild 184
t´o - pa macht jen - oh rah auf die am totem steckende streitaxt aufmerksam.
sie setzt sich neben jen - oh rah.

t´o - pa:
ich werde dir eine waffe zeigen und waere gluecklich, wenn du sie bekaemst.

t´o - pa:
sie ist dem staerksten krieger bestimmt und ich koennte dich meinen krieger nennen.
beachte was ich dir sage.

seite 32 bild 185
t´o - pa erzaehlt jen - oh rah von ihrer hochzeit und dem ploetzlichen auftauchen eines fremden,
der die streitaxt unter einer prophezeihung in den maechtigen totem des dorfes treibt.
t´o - pa allein im bild.

t´o - pa:
hoere meine worte.

keine sprechblase sondern erzaehlendes rechteck.
seite 32 bild 186
haakon sitzt zwischen seinen zur hochzeit geladenen stammesmitgliedern.

t´o - pa:
alle maenner, die von haakon zu unser beider hochzeit geladen waren, sassen zusammen.
haakon heiratete eine frau, die man nicht nach ihrer einwilligung gefragt hatte. ungefragt machte man sie zu einer nicht heiratswilligen frau. darueber war sie sehr traurig, aber sie schwor, dies niemals und niemandem preiszugeben. sie wollte diesen schmerz solange erdulden, bis zu dem tag,
an dem der prophezeite erloeser kaeme um sie mit whan - dha zu befreien.

keine sprechblase sondern erzaehlendes rechteck.
seite 32 bild 187
tanzende und feiernde krieger. das ganze beobachtende krieger, am rand sitzend.
nahendes, kutschen- oder schlittenaehnliches gefaehrt, von seekuhaehnlichen geschoepfen gezogen, sattar fliegt damit

t`o - pa:
traurig sass ich bei ihnen, waehrend sie tanzten und feierten. alle anwesenden waren so fest in die feierlichkeiten und taenze vertieft, dass sie das herannahen eines fremden, zu lebzeiten aller nie leibhaftig gesehenen, nicht bemerkten. er stellte sein, von einer undefinierbaren gestalt getragenes gefaehrt, in einiger entfernung ab und schwebte, wie von unsichtbaren fluegeln getragen, heran.
erst als er an den feiernden in richtung mitte des platzes vorbeischwebte, bemerkte man ihn.

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ganzseitiges bild von sattars barke tragendem flugdrachen

keine sprechblase sondern erzaehlendes rechteck.
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gefaehrt landet, wird in unmittelbarer naehe abgestellt, sattar steigt aus und schwebt heran, als unbekannter betritt er den kreis der festlichkeiten. noch schwebt er am rande und die feiernden haben ihn nicht bemerkt.
es ist sattar mit weitem umhang und grosser kapuze.

t`o - pa:
ploetzlich befand sich ein fremder krieger in der runde der feiernden. ein mann mit einem weiten umhang und einer grossen kapuze, die sein gesicht in schatten warf. nicht einmal als er sein gesicht preisgab, erkannte man seine identitaet. niemand hatte diesen mann jemals zuvor gesehen. niemand kannte seinen namen. niemand wusste um seine goettliche kraft.

keine sprechblase sondern erzaehlendes rechteck.
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der unbekannte schwebt in die mitte zwischen die tanzenden und wird bemerkt. er sieht mit tiefen blick auf t`o - pa und zieht eine streitaxt.

t´o - pa:
sein mystisches erscheinen versetzte alle anwesenden in angst. niemand ergriff die flucht. man blieb wie zur salzsaeule erstarrt stehen und wartete darauf, was in den naechsten augenblicken geschehen wuerde. in mir allein erweckte er das gefuehl von liebe und trost. er sah mich an
und trug unerwartet eine gewaltige streitaxt in seinen haenden. sie blitzte im licht.

keine sprechblase sondern erzaehlendes rechteck.
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der unbekannte stoesst die axt in den totem.

t´o - pa:
dann stiess er die streitaxt mit aller kraft in den maechtigen, unser lager weit ueberragenden monolith des himmels. sie sollte dem gehoeren, der dazu faehig ist, sie wieder aus dem heiligen stein herauszuziehen. nachdem der unbekannte seine tat vollbracht hatte, sah er sich mit finsterem blick in der runde der anwesenden um. er suchte jemanden.

keine sprechblase sondern erzaehlendes rechteck
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abflug von sattar auf seinem gefaehrt

t´o - pa:
dann bestieg er, seinen beobachtern keine beachtung schenkend, sein gefaehrt und flog davon. hinaus in die dunkelheit, die ihn letztendlich voellig verbarg. es herrschte verwunderung unter den feiernden. niemand wusste, was das alles zu bedeuten hatte. verwunderung ueberall.

keine sprechblase sondern erzaehlendes rechteck.
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die krieger stehen um den totem herum. einer versucht die axt angestrengt zu ziehen. der unbekannte (sattar) schwebt davon. er ist von hinten zu sehen. der totem von hinten, nur der schaft der axt ist zu sehen.
der, der es zu ziehen versucht hat beide haende an der axt und beide fuesse gegen den totem gestuetzt.
der oberkoerper ist nach hinten,
der kopf noch weiter nach hinten gestreckt. grosse anstrengung in seinem gesicht.

t´o - pa:
nachdem sich der unbekannte entfernt hatte, versuchten alle, die axt zu ziehen. auch fremde krieger kamen und versuchten es. doch es gelang niemandem. keiner von ihnen war im besitz solch gewaltiger kraefte. nach vielen versuchen gab man ohne erfolg auf.

keine sprechblase sondern erzaehlendes rechteck.

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totem mit darinsteckender axt. leerer dorfplatz. oder nur ausschnitt axt und totem.

t´o - pa:
die streitaxt blieb schweigend zurueck und seit diesem zeitpunkt wusste ich, wer es war, der sie in den monolith des himmels getrieben hatte. ich wusste auch, fuer wen diese axt bestimmt war. wuerde dieser freund aus der ferne doch heute kommen, um fuer mich rache zu nehmen. fuer die,
die lange leid und schmerz ertragen musste. ich bekaeme alles wieder, was ich jemals beweint und verloren habe, alles was man mir genommen hat. alles was mir ein leben lang,
mein leben lang vorenthalten und entzogen wurde.


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jen - oh rah und t´o - pa sitzen nahe beisammen. jen - oh rah nimmt t´o - pa´s hand.

jen - oh rah:
dieser ersehnte freund haelt dich nun in seinen armen. du und die streitaxt sind mir bestimmt.
ich brenne darauf, dir, mit mir durch diesen eid verbunden, beizustehen. dem eid,
der mich mit dir vermaehlt.

jen - oh rah:
all das, was ich mir jemals gewuenscht habe, sehe ich in dir. in dir finde ich alles, was ich mir ersehnt habe. wurdest du gedemuetigt, schmerzte mich dein leiden. wurde ich geaechtet,
hat man dich entehrt. es ist der richtige zeitpunkt gekommen um rache zu nehmen.

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jen - oh rah beschliesst in dieser nacht die streitaxt zu ziehen.
er haelt t´o - pa´s hände in seinen haenden.

t`o - pa:
wirst du heute nacht zum monolith des himmels gehen und versuchen, die axt zu ziehen?

jen - oh rah:
ja, ich werde es versuchen und ich werde es schaffen, denn ich bin davon ueberzeugt,
dass ich der auserwaehlte bin. der einzige, der die axt aus dem monolith ziehen kann.

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t´o - pa bittet jen - oh rah sie auf seiner flucht mitzunehmen. t´o - pa blickt auf die haende der beiden.

t´o - pa:
jen - oh rah, bitte nimm mich auf deiner flucht mit dir. auch ich moechte diesen ort der kaelte verlassen. ich fuehle mich einsam und leer. es macht keinen sinn mehr, hier laenger zu bleiben.

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jen - oh rah steht auf. t´o - pa sitzt ihm zu fuessen und sieht zu ihm auf. sie halten immer noch ihre haende. t´o - pa sitzt mit den beinen links von sich, angewinkelt und zusammengepresst, auf ihrem po.
aehnlich einer meerjungfrau.

jen - oh rah:
ich gehe nun nach draussen und versuche, die axt zu ziehen. wenn es mir gelingt, werden wir gemeinsam mit ihr fliehen. wir werden sie zu unserer waffe machen. der waffe der liebe.


nacht. drei vollmonde.

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jen - oh rah verlaesst den saka.

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gedanken von jen - oh rah auf dem weg zum totem. er sieht zum totem auf.

gedanken von
jen - oh rah:
die mauer, die mich von t´o - pa trennte, habe ich umgestossen. die liebe lockte die tage der blueten und des duftes herbei. die liebe lag tief in unserem innern verborgen und kam nun hervor.
ich habe t´o - pa aus der lieblosen herrschaft befreit und das vernichtet, was uns trennte.
in liebe umarmen wir uns. vereint in liebe.

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jen - oh rah steht am fuss des totem und sieht an ihm empor.
blick von oben an der axt vorbei zu jen - oh rah.

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jen - oh rah zieht die axt.

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jen - oh rah steht noch einen augenblick mit der axt vor dem totem. sieht sie an.
totem steht hinter ihm.

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jen - oh rah kehrt mit der axt in seiner hand zu t´o - pa zurueck.

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jen - oh rah setzt sich zu t´o - pa. jen - oh rah in abwaertsbewegung.

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jen - oh rah zeigt t´o - pa die axt. sie liegt auf seinen haenden deren innenhandflaechen anbietend offen
und nach oben, t´o - pa entgegengehalten werden.

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t´o - pa sitzt bei jen - oh rah und haelt mit ihm die axt in haenden.
sie sieht ihm in die augen.

t´o - pa:
du bist die bluete und der duft, nach dem mein innerstes verlangte. in der umgebung ohne die liebe. als ich dich zum ersten mal sah, schlug mein herz wie wild.
deine liebe sah ich immer kommen.

t´o - pa:
ein gefuehl, als haette ich schon immer gewusst, dass du kommst. schon immer gewusst,
wer du bist. als ich dich sah, wusste ich, du gehoerst mir. was in mir verborgen war, kam aus mir hervor, als ich in dir den freund erkannte. verabscheut habe ich das mir naheliegende.

jen - oh rah:
t´o -pa, wie ich dich liebe.

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jen - oh rah legt die axt auf die seite neben t´o - pa.

t´o - pa:
nimm mich in deine arme. damit ich dich von nahem sehen kann. damit ich in deine augen sehen
und dich riechen kann. deinen geruch der mich betaeubt.

jen - oh rah:
dein koerper leuchtet im licht der tage der blueten und des duftes. dich traegt der wind. mein blick gleitet ueber deinen koerper. ich kann ihn nicht mehr abwenden. ich muss dich betrachten.

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jen - oh rah nimmt t´o - pa in die arme. jen - oh rah sitzt auf dem boden. t´o - pa liegt in seinen armen.

t´o - pa:
wie dein gesicht dem meinen gleicht. meine haende ertasten das geaest der adern auf deiner stirn.
es gefaellt mir sehr, dich zu streicheln. es ist wunderbar. heute ist ein wunder geschehen, denn heute sehe ich denjenigen, den ich vor langer zeit aus den augen verloren habe.

jen - oh rah:
ich habe dich in meinen traeumen gesehen. meine liebe.
mein verlangen nach dir war sehr gross. fast unertraeglich.

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sie kuessen sich

t´o - pa:
ich sah mein spiegelbild und sehe jetzt mein gesicht in deinem wieder.
das gleiche gesicht. das gesicht eines wunderbaren kmuhr.

jen - oh rah:
dein gesicht lag tief in meiner erinnerung.

t´o - pa:
aber warte. der klang deiner stimme. er ist mir bekannt. diese stimme hoerte ich als kind.
ja, ich kann mich genau an sie erinnern. und erst vor kurzem hoerte ich sie wieder.
als ich durch die felsenschlucht von entrim lief und ein lied sang.
diese stimme hallte mir wider aus dem gewirr der steine und felsen.

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die gesichter sind sich ganz nahe.

jen - oh rah:
rede weiter, t´o -pa. ich hoere deine worte.

t´o - pa:
an den blick deiner augen kann ich mich auch erinnern. ich sah diese augen schon einmal.
es sind die augen des fremden mannes, der an dem tag erschien, an dem ich verheiratet wurde.
seine augen verrieten mir, dass du sein sohn bist.


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jen - oh rah sitzt auf dem boden. t´o - pa hat ihren kopf in seinen schoss gelegt.

jen - oh rah:
ich heisse jen - oh rah und werde dir nun ein guter begleiter sein. der begleiter meiner liebe,
die ich in dir erkannt habe. vorbei ist das verstecken.

t´o - pa:
dann ist es wohl auch gleichgueltig, das du dich jetzt ohne angst offen so nennen darfst,
wie du es nie konntest.

jen - oh rah:
nenne mich wie du willst. wie es dir lieb ist. wie sollte ich anders heissen?

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t´o - pa`s gesicht von der seite im schoss von jen - oh rah liegend. nahaufnahme.

t´o - pa:
aber dein vater wurde ol - bakr genannt?


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szene von weiter entfernt und schraeg oben. mehr umfeld ist zu sehen.

jen - oh rah:
ein bakr war er nur gegenueber den schwachen und hilflosen menschen.

t´o - pa:
dein vater stiess fuer dich, seinen sohn, seine streitaxt in den monolith des himmels. das habe ich erkannt. und ich werde dich nennen, wie ich denke. jen - oh rah wird der richtige name bleiben.

t´o - pa:
deine bedenken deiner vergangenheit und dem offenen tragen deines namens gegenueber,
sind unwichtig. wichtig ist, dass du zu deinem namen stehst und deine herkunft nicht verleugnest.

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jen - oh rah von unten vom blickwinkel von t`o - pa aus gesehen.

jen - oh rah:
mein name ist jen - oh rah und zeuge meine axt. mein vater hielt sie fuer mich in meiner groessten not bereit. in groesster not sollte ich sie finden. nun habe ich sie. mit der geheiligsten liebe die groesste not. ich werde kaempfen muessen.

jen - oh rah:
um leben und tod. whan - dha. so soll meine axt heissen? kaeftige, alles vernichtende axt.
ich hebe diese axt, um die liebe zu dir zu verteidigen.
ich bringe dir als brautgabe diese mir heilig axt. ich werde dich mit ihrer hilfe befreien.

jen - oh rah:
ich werde dich meinem feind, haakon mit dieser axt entreissen. wir werden diesen ort verlassen
und fliehen. hinaus in die tage des bluehens und des duftes. dort, in sicherheit,
wird dich whan - dha beschuetzen. wenn wir uns lieben.

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t´o - pa setzt sich auf. jen - oh rah von vorn. t´o - pa von der seite.

t´o - pa:
jen - oh rah, mein liebster, wie gross meine liebe zu dir doch ist.
die streitaxt und mich hast du gemeinsam gewonnen.


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jen - oh rah im portrait. totale nahaufnahme.

jen - oh rah:
komm wir werden uns lieben. gemeinsames blut.

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sie ziehen sich gegenseitig die kleider aus. sie knien sich gegenueber.

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t´o - pa kniet auf einem knie vor jen - oh rah.

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jen - oh rah sitzt und haelt die vor ihm kniende t´o - pa mit ausgestreckten armen.

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t´o - pa beugt sich nach vorn. auf allen vieren.

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t´o - pa kuesst jen - oh rah.

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sie sitzen nackt zusammen und kuessen sich. t´o - pa streckt ihre zunge etwas heraus. jen - oh rah hat seinen mund etwas geoeffnet. t´o - pa sitzt mit ihrem po auf den waden, jen - oh rah sitzt auf seinem po, die beine gespreitzt und angewinkelt von sich gestreckt. t´o - pa fummelt jen - oh rah an der nudel herum.

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t´o - pa sitzt auf jen - oh rah. beide oberkoerper aufrecht.

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jen - oh rah kuesst t´o - pa die auf ihm sitzt und den oberkoerper nach hinten gebeugt hat auf den hals.
t´o - pa hat auch ihren kopf nach hinten gebeugt.

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t´o - pa laesst sich nach hinten fallen und jen - oh rah liegt auf ihr. jen - oh rah staetzt sich am boden ab.

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sie liegen nebeneinander und fummeln.

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sie liegen nebeneinander unter einer decke und schlafen. die fuesse gross im vordergrund.
die koepfe hinten im bild.

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t´o - pa liegt vor jen - oh rah. sie liegen auf der seite. jen - oh rah schlaeft.
t´o - pa hat ihre augen geoeffnet. die gesichter sind zu sehen. sie sehen zufrieden aus.

die zwei sonnen geht auf.

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der neue tag bricht herein und rhee, der die ganze nacht vor dem saka gesessen hat steht auf.
ein grosser bogen ist an den saka gelehnt.

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er geht an die seite des saka.

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er oeffnet seine hose (oder was auch immer) und pisst an den saka. die pisse laeuft an der wand herunter. eine kleine pfuetze bildet sich. kleines rinnsal.

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er dreht sich um und stellt sich wieder vor den eingang (ist noch beim weckpacken der nudel).
hat etwas pisse an der hose.

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er bleibt vor dem eingang stehen und haelt einen riesigen bogen in den haenden.
einen koecher mit pfeilen traegt er auf dem ruecken, ein messer in einer scheide am guertel.

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portrait und halber oberkoerper. rhee auf bogen gestuetzt.

gedanken von
rhee:
fier, die tage der blueten und des duftes, hat die kalten winterstuerme, die unwetter und den endlosen regen vertrieben. fier taucht das weite land in wunderbaren glanz. der duft der blumen, der wieder gewachsenen blaetter der baeume und der feuchten erde erfuellt die luft. der geruch des neuen waldes, der wieder erbluehenden graeser und farne bedeckt das weite land mit seinem schleier.
die voegel fliegen wieder. man hoert ihren herrlichen gesang.

rhee:
unwetter und kaelte wichen dem wiedergekommenen leben. ein neuer tag ist bereit neues leben auf loof zu schaffen. ich werde diese wunderbare welt nie vergessen, denn sie ist die mutter aller hier
auf uyl existierenden kmuhr. und ich bin ein teil dieses ganzen, und diese welt ein teil von mir.
die wunderbar duftenden graeser und farne sind meine schwestern, der baum otar ist mein starker, mich schuetzender bruder. die berge und taeler mit ihren weiten ebenen.
alle gehoeren zur gleichen familie, gehoeren den kmuhr, gehoeren unserer ebene uyl.

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jen - oh rah und t´o - pa erwachen. t´o - pa streift sich ihre kleider ueber, jen - oh rah sieht ihr dabei zu.

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jen - oh rah steht nackt auf und stellt sich zu t´o - pa.

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er kuesst t´o - pa. sie haellt dabei seine nudel.

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jen - oh rah zieht sich an.

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sie kuessen sich noch einmal vor verlassen des saka. sie umarmen sich.

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blick von aussen. jen - oh rah verlaesst vorgebeugt den saka.

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jen - oh rah und t´o - pa stehen bei rhee.

rhee:
kommt, lasst uns aufbrechen solange alle anderen noch schlafen. wenn man unsere flucht bemerkt, wird es ein grosses gemetzel geben.

jen - oh rah:
du willst dich feige davonmachen und dich nicht im kampf stellen?

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naehere perspektive

rhee:
feigheit ist eine sache. weisheit eine andere.
in begleitung von t´o - pa koennen wir uns eine solch gefaehrliche konfrontation nicht erlauben.

rhee:
es waere klug, sich jetzt auf den weg zu machen, um sich spaeter,
nachdem wir t´o - pa in sicherheit gebracht haben, mit haakon auseinanderzusetzen.

jen - oh rah:
gut gesprochen, lasst uns aufbrechen. seid leise.

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jen - oh rah, rhee und t´o - pa fliehen aus dem dorf. sie schleichen an den sakas vorbei in den wald.
t´o - pa hat jen - oh rah an der hand. sie geht vor ihm.

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rhee gibt t´o - pa ein messer.

rhee:
ich habe uns noch einige waffen besorgt. wir werden sie vielleicht brauchen.
auf unserer flucht werden uns mit sicherheit wieder viele begegnen, die uns feindlich gesinnt sind.

rhee:
ohne waffe. ohne bogen und pfeile fuehle ich mich nur als halber krieger.
und halbe krieger kaempfen schlecht. und sterben schnell.

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alle drei fliehen in den nahegelegenen wald. sie sind von hinten zu sehen.

seite 43 bild 245
panoramabild der ebene der wiedergeburt von aussen. blick aus weiter entfernung,
um die ausmasse der ebene zu zeigen oder das portal als bild. ueberall menschen.

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die heiligen hallen von innen. ueberall menschen.

seite 43 bild 247
sattar auf seinem thron. vor ihm steht lhasa. neben dem thron zwei oder mehr waechter.
ein priester. statisten.

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lhasa setzt sich zu fuessen von sattar auf die treppenstufen. sieht zu ihm auf.

sattar:
nun hole deinen laeufer, meine tochter. bald beginnt ein heftiger streit und du, lhasa,
wirst in diesen kampf ziehen, damit jen - oh rah siegt. faer haakon soll ein anderer kaempfen.

sattar:
hier, auf der ebene des unendlichen lebens will ich ihn nicht.
beeile dich und reite zur staette der auseinandersetzung.

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tutra - lo kommt auf die beiden zugeritten.

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tutra - lo kommt angeritten. blick an sattar und lhasa vorbei zu tutra - lo.

lhasa:
denke auch an dich selbst, vater. bewaffne dich.

lhasa:
auf dich werden grosse aufgaben zukommen. tutra - lo, deine frau, kommt auf ihrem laeufer.
sieh dir an, wie sie die peitsche schwingt. der laeufer ist schon voellig erschoepft.
sie sieht sehr boese aus. vater.

lhasa:
ich werde mich schnell davonmachen, denn du kannst dich mit tutra - lo alleine auseinandersetzen. ich moechte mir deine ewigen streitereien mit ihr lieber nicht anhoeren.

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lhasa verlaesst den ort des gespraeches bevor tutra - lo eintrifft.
sie steht von ihrem platz auf den treppenstufen auf und geht.

seite 44 bild 252
sattar sieht ihr nach als sie geht. lhasa ist von hinten zu sehen.
sattar sitzt auf dem thron. sein kopf ist in richtung lhasa gerichtet.

gedanken von
sattar:
immer wieder die gleiche konfrontation. immer wieder die gleichen gruende fuer den streit.
ich glaube, es wird sich nie etwas zwischen sattar und tutra - lo aendern.

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tutra - lo erreicht sattar und steigt von ihrem laeufer. sattar und tutra - lo trennen einen treppenaufgang. sattar steht oben, tutra - lo unten.

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sattar steht auf. er bleibt zuerst auf der obersten stufe stehen. vor der untersten stufe steht tutra - lo mit einem laeufer an der leine. der laeufer steht erschoepft hinter ihr. perspektive von sattar zu tutra - lo hinunter. sattar steht für den betrachter halb verdeckt hinter dem thron. waechter. priester. statisten.

tutra - lo:
hier, an dem ort, an dem du dich vor mir zu verstecken versuchst um mir zu entgehen,
finde ich dich. du wirst mir rede und antwort stehen.

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tutra - lo geht auf sattar zu. sie geht einige stufen nach oben. der erschoepfte laeufer bleibt mit nach unten haengenden armen zurueck. den kopf nach unten gesenkt.

sattar:
was moechtest du? sag mir, was dich bedrueckt.

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tutra - lo steht vor sattar. sie stehen beide oben vor dem thron. waechter. priester. statisten.

tutra - lo:
ich habe von der bevorstehenden auseinandersetzung von jen - oh rah und haakon gehoert.
und haakon hat mich um hilfe gebeten. ich hoerte ihm zu und versprach ihm, jen oh -rah,
der ihn zutiefst beleidigt und gedemuetigt hat zu bestrafen.

sattar:
was haben die beiden liebenden denn verbrochen. was ist so schlimm? sie haben sich verliebt.
und gegen die macht der liebe gibt es keine mittel.

seite 45 bild 257
sattar und tutra - lo gehen gemeinsam die treppe hinunter.

tutra - lo:
wie dumm und unwissend du dich doch stellst. als haettest du nicht bemerkt, dass der heilige eid der ehe verletzt und haakon als ehemann beleidigt wurde. ich bin hier, um fuer ihn zu sprechen.

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sie machen sich auf einen spaziergang um sich zu unterhalten. laufen zum hafen.

seite 45 bild 259
sie laufen auf eine, im hafen liegende barke zu. an ihr vorbei.

sattar:
der heilige eid, der bund der ehe interessiert mich nicht, wenn er zwei menschen vereint,
die sich weder lieben, noch mit beidseitigem einverstaendnis verheiratet wurden.

sattar:
und warum soll ich diese ehe mit zwang zusammenhalten? es waere nicht richtig.
haakon und jen - oh rah sollen sich selbst miteinander auseinandersetzen. ich halte mich heraus.

tutra - lo:
hast du wirklich nichts dagegen, dass sich ein zwillingspaar, unsere kinder, unser sohn und unsere tochter lieben? koerperlich lieben? bist du damit einverstanden, dass ein bund zwischen bruder und schwester entsteht? vielleicht ein dummes und krankes kind?

tutra - lo:
bei diesem gedanken wird mir uebel. ich kann keinen klaren gedanken mehr fassen.
wie eine braut empfing unsere tochter unseren sohn, einem braeutigam gleich.

tutra - lo:
wo wurde jemals bekannt, dass sich leibliche geschwister koerperlich liebten.
wo ist die geordnete geschwisterliche liebe der beiden geblieben?

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sie erreichen die barke, sind am hafenbecken ohne wasser. laufen an ihr vorbei.

sattar:
wie du siehst, hat sich da etwas von selbst zusammengefuegt, was vorher noch nie passierte.
ich bitte dich aber, dein einverstaendnis, deine zusage zu dieser aussergewoehnlichen liebe zu geben. es sind bruder und schwester, die sich dort lieben. was kann schoener und besser sein?

sattar:
die gesamtheit der goetter wird fuer diese nun sein. niemand kann etwas dagegen haben.


seite 46
eine ganze seite mit barke. barke liegt im hafen.
sattar und tutra - lo gehen an ihr vorbei.

tutra - lo:
also ist es wohl bald mit den ewigen goettern, den heiligen geistern der toten vorbei? es war ein grosser fehler, die sich liebenden zwillinge zu zeugen. nichts, wirklich nichts ist dir heilig.
habe ich nicht recht? ich habe doch recht, oder?

tutra - lo:
du zerstoerst damit das, was du selbst geschaffen hast. du machst das zunichte wofuer du stehst.
du beleidigst mit deinem handeln deine ahnen, und tutra - lo. die beiden werden sich nun nach verlangen und lust lieben. sie sind die fruechte deiner untreue. mir ist die einhaltung der ehe,
die akzeptanz ihrer regeln wichig und du selbst hast diese regeln zuerst gebrochen.

tutra - lo:
du hast mich immer betrogen. du denkst, das habe ich nicht bemerkt? du hast mir damit grossen schmerz zugefuegt. ich musste in gedanken ertragen,
dass du ausser mir noch viele andere frauen hattest, die dir in wilder ehe viele toechter gebaren.

tutra - lo:
toechter, die du einer fremden gabst, um sie zu erziehen.
denn du warst zu feige mir mitzuteilen, dass du diese toechter in wilder ehe gezeugt hast.

tutra - lo:
und jetzt, nicht genug dieser schlimmen dinge, hast du noch ein sich liebendes geschwisterpaar geschaffen. und mich wirfst du all diesen, nicht aus meinem schoss entsprungenen unehelichen vor. gut, dann tue was du tun willst und zerstoere auch mich. die von dir betrogene.


seite 47 bild 261 und bild 262 (ein bild)
sie laufen an der barke vorbei. barke liegt noch im hafen.

sattar:
und du, du wolltest die dinge nicht verstehen und akzeptieren,
bevor sie fuer alle offensichtlich an den tag traten.

sattar:
du wolltest immer nur das verstehen, was du verstehen wolltest, nur bewilligen, was du verstandest. es wurde zeit, dass sich die trafen, die sich treffen sollten. und hilfe braucht ein krieger, der sich ohne goettlichen schutz vom heiligen gesetz seiner ahnen loest.

sattar:
nur so kann er das vollbringen, was mir, sattar, zu vollbringen verwehrt,
mir jedoch wichtig, sehr wichtig, sogar heilig ist.

tutra - lo:
du willst mich bewusst in die irre fuehren. was sollen krieger bewirken, was die goetter,
deren gunst den kriegern gehoert, selbst nicht bewirken koennen?

seite 47 bild 263 und bild 264 (ein bild)
die barke verlaesst das befestigte ufer. sattar und tutra - lo stehen an land.
beide sehen bei ihrem gespraech hinueber zur ablegenden barke.
perspektive von hinten an den beiden ueber die ganze barke. man sieht alle ruder.

sattar:
und der selbst aufgebrachte mut dieser krieger? zaehlt er dir nicht?

tutra - lo:
wer gab den kmuhr ihren mut? wer machte die hirnlosen und einfaeltigen klug?
wer erschuf hochmut und glueck? unter deinem einfluss erscheinen sie stark.
durch deinen ansporn erheben sie sich.

tutra - lo:
du willst mich wieder beluegen und suchst nach moeglichkeiten, alles erneut zu verschleiern
und um mich wieder zu hintergehen. aber die zuneigung deines sohnes gewinnst du nicht.
in ihm sehe ich deine gedanken und mit diesen wendet er sich gegen dich.

seite 47 bild 265
die barke verlaesst langsam den kai.

sattar:
er braucht meinen schutz nicht.
denn er hat sich im laufe seines lebens eigenen schutz geschaffen.

seite 47 bild 266
die barke entfernt sich weiter.

tutra - lo:
gut. dann beschuetze ihn auch heute nicht.
nimm ihm die streitaxt, die du ihm geschenkt hast, weg. und somit deinen einfluss.

sattar:
sagtest du streitaxt? ich soll ihm die geschenkte streitaxt wieder nehmen?

seite 47 bild 267 und bild 268 (ein bild)
beide gehen am ufer in richtung eines tempels. blick ueber die barke zu den beiden.

tutra - lo:
genau die meine ich. die axt, die du sattar, deinem sohn zum geschenk gemacht hast.

sattar:
warum? er hat sie sich selbst in grosser not genommen. hast du das vergessen frau?

tutra - lo:
du hast diese not, genauso wie die axt, geschaffen. moechtest du die frau,
die an deiner seite lebt und dir auf tritt und schritt folgt, taeuschen?
fuer ihn und nur fuer ihn hast du diese axt in den maechtigen monolith des himmels getrieben
und ihm damit staerke versprochen.

tutra - lo:
willst du leugnen, dass es deine list war, ihn dorthin zu locken, an die stelle, an der er diese axt fand? gegen deine kraft habe ich gekaempft und habe jen - oh rah gewonnen.
der nur dir gehoerte, ausschliesslich dir. dir. dir.

tutra - lo:
nein, du kannst nicht wollen, dass sich alle anderen ueber meine person lustig machen
und sich hinter meinem ruecken an meinem leid erfreuen.


seite 48 bild 269 und bild 270 (ein bild)
sie verlassen den hafen, weit entfernt. barke etwas weiter hinten im hafenbecken.

sattar:
worauf spielst du an? was moechtest du?

tutra - lo:
lass deinen sohn in frieden.

sattar:
gut. ich halte mich aus allen zukuenftigen handlungen heraus.

tutra - lo:
gib ihm keinen schutz, wenn ihn haakon zur konfrontation aufsucht.
wenn er, jen - oh rah zum kampf gefordert wird.

seite 48 bild 271, bild 272 und bild 273 (ein bild)
sie laufen durch den tempelhof. tempelwaechter. herumlaufende priester.

sattar:
ich werde nicht eingreifen. ich tue nichts.

tutra - lo:
wehe dir wenn du dich nicht an unsere jetzige uebereinkunft haelst. dann wirst du den zorn deiner vermaehlten spueren. und sorge auch dafuer, dass er keine unterstuetzung von lhasa bekommt.

sattar:
nun gut. meine tochter soll frei entscheiden.

tutra - lo:
nein. nein. du hast mich nicht verstanden. da sie trotz allem zu dir steht,
musst du ihr das eingreifen und jen - oh rahs tod verbieten. tue es.

sattar:
ich selbst bin nicht im stande jen - oh rah, meinen eigenen sohn zu toeten.
zu maechtig ist die von ihm gefundene streitaxt.

tutra - lo:
nimm der streitaxt die kraft. zerstoere sie. liefere jen - oh rah dem feind schutzlos aus.

seite 48 bild 274
lhasa trifft wieder auf ihre eltern, nachdem sie sich fuer den kampf bewaffnet hat.
sie geht auf ihre eltern zu. sattar und tutra - lo sehen sich an. sie redet,
waehrend sie auf die beiden zugeht. tempelhof direkt von oben.

lhasa:
endlich habe ich euch gefunden. wo seid ihr gewesen? habt ihr euch ausgesprochen?
habt ihr endlich aufrichtig miteinander geredet?

seite 48 bild 275
tutra - lo sieht lhasa. sie dreht ihren kopf in richtung lhasa.

tutra - lo:
da kommt lhasa, die du herbeigerufen hast.


seite 49 bild 276
lhasa stellt sich zu ihren eltern.

lhasa:
hier bin ich vater. du hast mich gerufen?

sattar:
ja, ich rief meine tochter, damit sie jen - oh rah zur seite steht.

tutra - lo:
moege sie ihren kampf gewinnen und ihre ehre ein starkes schild sein.
von den kmuhr ausgelacht und verspottet, geht unser geschlecht zugrunde.
heute wird deine ehre sattar, durch lhasa wieder hergestellt.

tutra - lo:
jen - oh rah bezahlt für sie mit seinem leben. gibt mir sattar sein goettliches wort?

seite 49 bild 277
nahaufnahme von sattar. verlegenes gesicht.

sattar:
ich gebe dir sattars goettliches wort.

seite 49 bild 278
profile von tutra - lo und lhasa. tutra - lo sieht lhasa an.

tutra - lo:
dein vater wartet auf dich. er muss dir die wahrheit ueber das was dich erwartet mitteilen.
sagen, wie er entschieden hat.

seite 49 bild 279
tutra - lo verlaesst den ort des gespraeches.

seite 49 bild 280
lhasa wendet sich ihrem vater zu. ihr gehen dabei gedanken durch den kopf.

gedanken von
lhasa:
ich denke, dass vater gegen die meinung von mutter entschieden hat.
ich moechte wissen, was auch jen - oh rah erfahren soll.

seite 49 bild 281
lhasa sieht sattar an. aufnahme beide von der seite, aber etwas von unten.

lhasa:
vater, du siehst sehr nachdenklich und traurig aus.

seite 49 bild 282
sattar zeigt mit dem finger auf sich selbst.

sattar:
ich habe mir selbst durch mein ungerechtes handeln die haende gebunden.

seite 49 bild 283
lhasa legt ihre hand auf sattars schulter.

lhasa:
noch nie habe ich dich so besorgt, so gedankenvoll gesehen. worueber denkst du nach?
was sind deine gedanken?


seite 50 bild 284
sattar nimmt den arm von lhasa, dessen hand auf seiner schulter liegt.

sattar:
ich denke ueber mich nach. ich glaube, ich bin der traurigste von allen. schande und schmach.
endlose veraergerung und ewig anhaltende verwirrung.

sattar:
die in mir innewohnende goettliche kraft hat mich fehlgeleitet.

lhasa:
was ist mit dir, vater? du bereitest mir angst mit deinem gerede.
ich bitte dich, mir zu vertrauen. ich werde dir treu ergeben sein.

seite 50 bild 285
sie stehen sich gegenueber. sattar hat die haende von lhasa in seine haende genommen.

sattar:
waere es nicht ein zeichen der schwaeche, wenn ich dir sage, was mich bewegt?

lhasa:
sag mir, was du von mir willst, was du von mir erwartest.
ich waere ohne deinen willen, ohne deine gefuehle nichts wert.

seite 50 bild 286
sattar teilt lhasa seine vergangenheit mit. er hat die haende von ihr losgelassen und gestikuliert.

sattar:
was ich nicht in worte fasse und anderen mitteile, wird ewig ein geheimnis bleiben.
ich habe mich immer nur mit meinen gedanken auseinandergesetzt. aber ich rede nun zu dir.
als die gefuehle meiner geliebten gegenueber verblassten, verlangte ich nur noch nach macht.

sattar:
ich konnte mich nie halten und liebte die frauen. und von starkem jaehzorn getrieben ergriff ich die welt. ich schloss intrigante plaene, die das unheil in sich bargen. doch von der liebe konnte ich nicht ablassen, meine macht eroeffnete viele moeglichkeiten.

seite 50 bild 287
portrait von sattar bis zur brust.
mehrere blasen von sattar im bild.

sattar:
k´ang - hi entdeckte meine falsche liebe. er verfluchte diese und gewann dadurch das amulett des glaubens und mit ihm endlose macht. das amulett, das er in seinem saka aufbewahrte, stahl ich ihm und bezahlte damit die waechter der ebene der wiedergeburt und des unendlichen lebens.

sattar:
ich gab das amulett den beschuetzern zum lohn.
den waechtern des ortes von dem ich nun alles regiere.

sattar:
aber ich wurde von einer klugen, die zeit kennende weissagerin vor dem ende der wiedergeburt,
dem ende der goetter gewarnt. ich wollte noch mehr vom ende wissen,
aber die weissagerin schwieg.

sattar:
ich war wegen ihres schweigens sehr beunruhigt und suchte sie deshalb erneut auf,
um alles von ihr zu erfahren. sie erzaehlte mir, was ich wissen wollte.

sattar:
die weisseste frau der kmuhr war, wie ich meine, deine mutter. und du wuchsest mit acht schwestern auf. mit euch wollte ich das kommende unglueck der wiedergeborenen abwenden.

sattar:
ihr solltet mir starke krieger gewinnen. krieger, die wir durch hinterlistige vertraege
und blinden gehorsam an uns banden. wir versetzten sie in wut, damit sie kriege fuehrten
und so die ebene der wiedergeburt und des unendlichen lebens wieder fuellten.


seite 51 bild 288
lhasa steht im ruecken von sattar. er hat sich abgeneigt und sieht nach oben in den himmel.

lhasa:
wir haben dein reich ausreichend gefuellt, vater. haben viele krieger zu dir gefuehrt.
weswegen hast du nun diese bedenken und diese angst?

seite 51 bild 289
sattar ist nun stehend von hinten zu sehen. er haelt die linke hand in der rechten.
lhasa steht immer noch in seinem ruecken und hoert ihm zu.

sattar:
da ist etwas anderes, wovor mich die weissagerin gewarnt hat.
durch die macht von k´ang - hi droht uns das ende. er ist boese wegen des diebstahls.

sattar:
vor seinen intriganten anhaengern habe ich keine angst,
denn nur meine krieger bedeuten den sieg.

seite 51 bild 290
sattar dreht seinen kopf zu lhasa ohne seinen koerper zu bewegen.

sattar:
wuerde er aber jemals das amulett des glaubens zurueckgewinnen,
waere das das ende der ebene der wiedergeburt.

sattar:
der, der meine liebe verfluchte, nutzte die maechtige kraft des amuletts,
um meinen kriegern den mut zu nehmen.
seine krieger wuerde er mit grossem mut gegen mich bewaffnen und deshalb gewinnen.

sattar:
ich kuemmerte mich nun selbst darum, dem feind das amulett zu entreissen.
den kriegern, denen ich einst das amulett zum lohn gab, sollte ich es wieder wegnehmen.
aber ich gab mein wort, mich niemals gegen sie zu wenden.
ich bin an mein wort gebunden und es gibt nur eine person die das tun koennte, was ich nicht darf.

sattar:
ein krieger, dem ich noch nie meine hilfe habe zukommen lassen. jemand, der frei und unbewusst, ohne auftrag von mir, heraus aus der eigenen not, mit seinen eigenen kraeften das vollbringen koennte, was ich nicht darf. was wuerde ich von dem halten, der fuer mich kaempft?
wie sollte ich den schaffen, der nie bewusst fuer mich kaempfen wuerde,
der aus eigenem handeln unbewusst mein vertrautester wäre?

sattar:
wie soll ich es fertigbringen, dass er in meinem interesse handelt?
ich bin der einzige, der all diese situationen schafft. alles andere, was ich mir waensche,
sehe ich nicht. da alles was ich erschaffe mir immer gehorcht, muss jemand geschaffen werden,
der ohne meinen einfluss handelt.


lhasa:
aber ist es nicht jen - oh rah, der alle entscheidungen selbstverantwortlich trifft?

seite 51 bild 291
sattar steht lhasa gegenueber und ballt eine hand zur faust.

sattar:
als ich mit ihm umherzog, reizte ich ihn entgegen dem rat der goetter.
und gegen deren rache schuetzt ihn nur die axt, die ich ihm gab.

sattar:
wie soll ich mich selbst beluegen, da mir meine frau doch ohne widerstand alle antworten entnahm? sie durchschaute mein truegerisches handeln. ich schaeme mich deshalb sehr.

seite 51 bild 292
sattar ballt nun beide haende zu faeusten. sieht wie besessen oder wahnsinnig nach unten.

sattar:
ich muss tun, was sie moechte. ich muss ihrer meinung gerecht werden.

lhasa:
das wuerde bedeuten, dass du jen - oh rah den sieg nimmst.

seite 52 bild 293
sattar haellt seine hand so, als wuerde er das amulett in ihr halten.

sattar:
ich hielt gierig das zauberhafte amulett des glaubens von k´ang - hi in meinen haenden.
vor dem fluch dem ich lange entfloh, kann ich jetzt nicht mehr fliehen. was ich liebe,
muss ich jetzt verlassen und toeten, wen immer ich liebte.
den verraten, der mir immer vertraut hatte.

sattar:
ich muss mich von der goettlichen erhabenheit und der herrlichen pracht verabschieden.
vernichtet wird alles, was ich geschaffen habe.
ich gebe alles auf, was mir jemals etwas bedeutet hat. fuer das ende sorgt nun k´ang - hi.

sattar:
jetzt verstehe ich auch die worte der weissagerin, die mir sagte, dass durch die geburt eines wunderbaren kriegers das ende der goetter nicht mehr eintritt.
die frucht des hasses von k´ang - hi traegt aber eine frau.
und das resultat des neides waechst in ihr.

sattar:
k´ang - hi gelang ein wunder. aber die zuneigung dieses kindes werde ich mir nicht erwerben.
doch nehme meinen segen, sohn von jen - oh rah und t´o - pa.

seite 52 bild 294
lhasa zieht die schultern nach oben. sie weiss nicht was sie tun soll.

lhasa:
aber sage mir, was deine tochter nun bewirken soll?

seite 52 bild 295
sattar steht ganz nahe vor lhasa. er sieht leicht auf sie herunter. ihre nasen beruehren sich fast.

sattar:
kaempfe fuer deine mutter. bewahre ihre ehe und ihren heiligen eid.
wofuer sie steht, stehe nun auch ich. was nuetzt mir mein eigener wille?

sattar:
jemanden, auf den ich meine macht nicht anwenden kann, moechte ich nicht. probleme entstehen erst dann, wenn die herren ihre knechte zu fuerchten beginnen. jetzt gehe in den kampf.

seite 52 bild 296
lhasa droht sattar mit dem ausgestreckten zeigefinger. handruecken nach unten.

lhasa:
wehe, du beluegst mich. liebst du jen - oh rah?
ich habe dich durchschaut. nur dir zuliebe beschuetze ich ihn.

sattar:
du sollst jen - oh rah toeten und fuer haakon den sieg erkaempfen.
gib alle deine kraefte im kampf und huete dich. jen - oh rah kaempft mit einer starken axt,
und es wird dir schwerlich gelingen ihn zu besiegen.

seite 52 bild 297
lhasa in ablehnender haltung. die haende sind ablehnend in richtung sattar gerichtet.
die arme fast ausgestreckt.

lhasa:
gegen den, von dem du immer sagtest, ich solle ihn lieben und dessen liebe und stolz mir immer teuer waren, werde ich mich niemals wenden, nur weil du es sagst.

sattar:
zweifelst du an meinen worten, meine geliebte tochter? dadurch, dass ich mich dir mitteilte,
werde ich zum gespoett der eigenen kinder. weisst du, wie gross mein zorn nun ist?

sattar:
in mir berge ich das unheil, dass eine welt in verwuestung und grauen werfen wird. eine welt,
die frueher so wundervoll war. wehe dem, der mir in den weg kommt. reize mich nicht zu stark,
und tue was ich dir befohlen habe. toete jen - oh rah und bringe ihn zu mir.
die erschauern machende wirkung des goettlichen tritt dir nun gegenueber.

seite 52 bild 298
lhasa haelt liebevoll eine wange von sattar in ihrer hand.

lhasa:
ich habe dich schon oftmals veraergert erlebt, aber so boese noch nie.
ich habe meine waffen immer mit vollem einsatz bewegt und alles eingesetzt.
aber heute gehe ich in einen kampf, den ich nicht moechte.

lhasa:
am heutigen tag muss ich jemanden mit wehmut bekaempfen. der gedanke daran tut mir weh.

seite 52 bild 299
lhasa verlaesst den ort der diskussion.

seite 52 bild 300
sattar bleibt allein zurueck. lhasa ist nicht mehr im bild.

e n d e d e s e r s t e n k a p i t e l s

kapitel 2

mittagszeit. die zwei sonnen stehen hoch am himmel.

seite 53 bild 301
jen - oh rah, rhee und t´o - pa laufen nebeneinander durch den wald.

seite 53 bild 302
jen - oh rah, rhee und t´o - pa machen eine pause um sich zu erholen.
rhee stellt sich spaehend auf einen umgefallenen baum.

seite 53 bild 303
rhee geht auf dem baum stehend in die hocke und haengt seine ausgestreckten arme ueber seine knie.
t´o - pa und jen - oh rah stehen vor ihm.

jen - oh rah:
wir machen hier rast. goenne uns allen etwas ruhe.

t´o - pa:
nein, wir muessen weiter. wir haben nicht die zeit uns auszuruhen.

jen - oh rah:
nein, wir bleiben hier. wir haben eine kurze rast wirklich dringend noetig.
und ich moechte, dass du jetzt dein langes schweigen brichst und mir berichtest.
nachdem du sprachlos mit uns beiden davongestuerzt bist.

jen - oh rah:
ich bin kaum hinter dir hergekommen, so wild war deine flucht.
nicht ein einziges mal hieltest du an, waehrend du wie von sinnen davon eiltest.

seite 53 bild 304
rhee geht mit einem schritt vom liegenden baum herunter.

rhee:
ich werde euch nun verlassen. unsere wege trennen sich hier.

seite 53 bild 305
rhee verlaesst t´o - pa und jen - oh rah um khaled den bewacher des amuletts des glaubens aufzusuchen
und um ihn fuer t´o - pa um unterschlupf zu bitten.

rhee:
ich werde nach einer moeglichkeit suchen, t´o - pa an einem sicheren ort unterbringen
zu koennen. sie vor haakons boesem geist zu verbergen.
ich werde euch wiedersehen, wenn ich eine staette der ruhe fuer t´o - pa gefunden habe.

seite 53 bild 306
rhee geht davon.

seite 53 bild 307
t´o - pa verabschiedet rhee. sie winkt ihm zu waehrend er noch einmal zurueckblickt. er winkt auch.

t´o - pa:
viel glueck rhee.


seite 54 bild 308
t´o - pa wendet sich an jen - oh rah.

t´o - pa:
und du jen - oh rah, gehe weg von mir. es war falsch, was wir getan haben.
ich fuehle mich entehrt und geschaendet.

seite 54 bild 309
t´o - pa schreit jen - oh rah an. sie ist kurz davor zu weinen.

t´o - pa:
lass mich in frieden jen - oh rah. am liebsten moechte ich sterben, weil ich mich dir hingegeben habe. es war nicht richtig von mir, dir gegenueber liebe zu empfinden und sie zu erwidern.
koerperliche liebe. nicht richtig, mich dir in liebe hinzugeben,
als du meine liebe zu dir erweckt hast.

t´o - pa:
ich kann es mir auch nicht verzeihen, dass ich die ganze zeit mit einem mann zusammen war,
dem ich nur gehorchen musste, und den ich nicht liebte. es war alles falsch, was ich tat.
mit einem mann ohne liebe zu leben und dich in suende zu lieben. bitte lass mich gehen.
ich habe mich selbst entehrt. ich wuerde dir schande bringen. wir duerfen uns nie mehr lieben.
ich bringe uns allen grosse schande.

jen - oh rah:
das was du redest stimmt nicht. es ist falsch. haakon, dein mann, wird fuer alles bezahlen.
deshalb musst du aufhoeren davonzulaufen und mit mir auf haakon warten. ich werde ihn hier töten, und er wird damit fuer all das, was er dir angetan hat, bezahlen.

seite 54 bild 310
t´o - pa zeigt mit ausgestrecktem arm und finger dorthin, woher sie gekommen waren.
schriftlich im bild in der ferne kampfgeschrei ausdruecken.

t´o - pa:
hoerst du das? haakon ruft seine krieger zusammen.
er hat unsere flucht entdeckt. sie werden uns finden.

t´o - pa:
die beiden, die den heiligen bund der ehe gebrochen haben.
hoerst du die verfolger? was ist mit dir mein geliebter?

t´o - pa:
sieh mich noch einmal an, bevor du dich dem kampf stellst.
ich moechte dich noch einmal kuessen, bevor du gehst. hoerst du das laute geschrei von haakon?

t´o -pa:
die nach uns suchenden krieger naehern sich schnell. wirf deine axt fort und ergebe dich.

seite 54 bild 311
jen - oh rah nimmt seine axt und sieht sie an.

jen - oh rah:
meine geliebte. fuer uns beide werde ich kaempfen. fuer unsere liebe.

seite 54 bild 312
lhasa trifft auf den wartenden. sie erscheint von einem laeufer getragen.

seite 54 bild 313
sie springt von ihrem laeufer. dabei redet sie.

lhasa:
sieh mich an jen - oh rah. ich bin diejenige, der du bald folgen wirst.

seite 54 bild 314
jen - oh rah starrt auf den laeufer. der laeufer steht regungslos da.
jen - oh rah hat seinen kopf beim betrachten des laeufers etwas zur seite geneigt.

jen - oh rah:
wer bist du? du bist wunderschoen. aber du erscheinst mir sehr ernst.

seite 55 bild 315
lhasa geht auf jen - oh rah zu.

lhasa:
ich stehe all denen zur seite, die zum kampf verurteilt sind.
nur am ort ihres kampfes erscheine ich.
wer lhasa begegnet, kaempft um das ueberleben im kmuhrischen leben.
wer mit mir kaempft, kaempft an meiner seite. auf ewig und fuer immer.

seite 55 bild 316
lhasa steht jen - oh rah gegenueber.

jen - oh rah:
wohin fuehrst du denjenigen der mit dir kaempft?

lhasa:
zu dem, der dich auserwaehlt hat. zu sattar.
ich nehme dich mit mir zur ebene der wiedergeburt und des unendlichen lebens.

seite 55 bild 317
jen - oh rah und lhasa sind beide von unten zu sehen. als wuerde der betrachter zwischen den beiden auf dem boden liegen und von ganz unten nach oben sehen. an ihnen vorbei in den himmel.

jen - oh rah:
finde ich sattar an diesem ort allein oder sind dort auch noch andere?

lhasa:
auch andere krieger, so wie du einer bist, werden dich dort empfangen.

jen - oh rah:
finde ich dort meinen vater?

seite 55 bild 318
bild von schraeg oben. beide stehen sich immer noch gegenueber.

lhasa:
ja. deinen vater wirst du dort finden. bei den geistern der toten.

jen - oh rah:
wird mich dort auch eine frau begruessen?

seite 55 bild 319
blick ueber jen - oh rah`s schulter in das gesicht von lhasa.

lhasa:
es gibt dort frauen. sie werden sich liebevoll um dich kuemmern. fuer dich sorgen.

seite 55 bild 320
jen - oh rah`s gesicht.

jen - oh rah:
ich habe das kind von sattar wahrgenommen. aber bitte sag mir, kriegerin.
wird mich meine schwester dorthin begleiten? wird sie auch dort fuer mich dasein?

seite 55 bild 321
sie sehen sich in die augen.

lhasa:
nein, du wirst sie dort nicht sehen, denn sie muss noch unter den kmuhr bleiben.
sie hat dort noch eine verantwortungsvolle aufgabe zu erledigen.

jen - oh rah:
gruesse alle dort anwesenden. gruesse sattar und alle krieger.
und gruesse auch die frauen, denn zu ihnen folge ich dir nicht.

seite 55 bild 322
lhasa geht zu ihrem laeufer.

lhasa:
du hast mein eingreifen, meine hilfe zu dir angenommen. nun musst du mich begleiten.

jen - oh rah:
dort wo meine schwester lebt, moechte auch ich leben. noch hat mich haakon nicht getoetet.

seite 55 bild 323
lhasa gibt ihrem laeufer einen tritt in den hintern. der laeufer reisst die augen auf.

lhasa:
ich kam hierher, um dir den tod zu verkuenden.
du hast nun keine moeglichkeit mehr, ihm zu entkommen.

jen - oh rah:
du sagst, ich, jen - oh rah werde sterben? wo ist der, der mich toeten wird?

seite 55 bild 324
jen - oh rah staunt. damit hat er nicht gerechnet. sie stehen beide neben dem laeufer.

lhasa:
haakon wird kommen und dich im kampf toeten.

jen - oh rah:
wovor moechtest du mir noch angst machen? du lauerst hier hinterlistig, um mich zu fangen.
ich glaube, ich kann ihn im kampf bezwingen. die ebene der wiedergeburt kann warten,
wenn ich nicht mit t´o - pa zusammensein kann.

lhasa:
du, jen - oh rah bist der auserwaehlte. auf dich ist die wahl von sattar gefallen.


seite 56 bild 325
jen - oh rah zeigt lhasa die axt.

jen - oh rah:
erkennst du diese streitaxt wieder? mit ihr wurde mir der sieg versprochen.
ich werde alles geben, um nicht mit dir gehen zu muessen.

lhasa:
nein. die umstaende haben sich geaendert. es hat sich alles geaendert.
der, der dir diese streitaxt gab, hat jetzt deinen tod besiegelt.

seite 56 bild 326
jen - oh rah zeigt zu t´o - pa.

jen - oh rah:
was wird mit t´o - pa geschehen? meiner liebe. ganz uyl ist scheinbar gegen sie.
und ich, der einzige, dem sie noch vertraut, darf sie nicht mehr beschuetzen?

jen - oh rah:
ich soll sie verraten und im kampf alleine lassen? ich hasse den, der mir diese axt gab.
anstatt zu siegen, soll ich sterben. und wenn ich sterbe, gehe ich zu dem, der meinen tod entschied.


seite 56 bild 327
lhasa zeigt vor dem laeufer auf den boden, das zeichen in die hocke zu gehen um demut zu zeigen.

lhasa:
so wenig bedeuet dir das ewige leben? als waere dir deine schwester wichtiger, als das ewige leben auf der ebene der wiedergeburt. ausser ihr wuerde dich doch nichts auf uyl halten.

seite 56 bild 328
der laeufer geht in die hocke. beruehrt mit den haenden den boden.

jen - oh rah:
du siehst so warm und barmherzig aus, lhasa. aber du hast ein sehr kaltes herz.
wenn du nur gekommen bist, um unsere liebe zu trennen und uns zu verspotten,
dann gehe wieder. du bist so gefuehllos.

jen - oh rah:
ich glaube, mein leiden gefaellt dir. ja, ich glaube, es erfreut dich uns beide leiden zu sehen.
meine not erfreut dein neidisches herz. also lass mich mit der ebene in frieden.
sie interessiert mich nicht.

lhasa:
ich weiss, welche sorgen du nun hast. ich spuere dein heiliges leid. stelle deine schwester in meine obhut. ich werde sie mit allen mir moeglichen mitteln und auf jede erdenkliche art schuetzen.

seite 56 bild 329
lhasa denkt nach. der laeufer hockt am boden und hat die haende auf dem boden um sich abzustuetzen.
jen - oh rah ist nur halb im bild zu sehen.

gedanken von
lhasa:
niemand ausser mir soll deine liebe lebend beruehren. wuerde ich sterben,
wuerde ich sie mitnehmen und nicht in den haenden anderer zuruecklassen.

lhasa:
hoere mir zu, wuetender. ich verstehe deinen aerger. gib mir deine schwester, damit ich sie und das neue leben, das sie in sich traegt, beschuetzen kann, wenn du nicht mehr hier sein wirst.

jen - oh rah:
ich werde uns alle toeten. ich nehme die streitaxt, die der schuf, der mich taeuschte und dessen entscheidung ich nicht mehr entrinnen kann. wenn es sich nicht lohnt, die axt gegen den feind zu richten, da schon alles entschieden ist, werde ich sie gegen uns richten.

jen - oh rah:
ich muss unser beider leben nehmen, bevor man uns trennt, und ich nichts mehr aendern kann.

seite 56 bild 330
lhasa stellt ihren fuss auf den ruecken des laeufers.

lhasa:
warte, jen - oh rah. das kannst du nicht tun. hoere mir zu. t´o - pa wird leben, und du wirst mit ihr leben. es ist alles schon beschlossen. ich werde alles tun, damit ihr gluecklich werdet.

lhasa:
jetzt nimm deine axt und ziehe in den kampf. kaempfe im namen der liebe. du brauchst keine angst zu haben. ich werde dich beschuetzen. lebe wohl mein krieger. wir sehen uns bald wieder.


seite 57 bild 331
jen - oh rah sieht hinunter zu dem laeufer. der laeufer sieht nach oben zu lhasa.
blick von oberhalb, seitlich ueber lhasa hinunter zum kienden laeufer.

gedanken von
jen - oh rah:
leblos erscheint t´o - pa, aber sie liegt nur da und schlaeft. sie traeumt einen wunderbaren traum. aber schlafe ruhig weiter, meine geliebte und schwester, bis unser kampf ein ende gefunden hat.

jen - oh rah:
der frieden danach wird dich erfreuen. haakon, der mich zum kampf herausgefordert hat,
ist nun da. ich werde mich mit all meinen kraeften erwehren.
und whan - dha, meine heilige axt, wird mich hoffentlich dabei unterstuetzen.

seite 57 bild 332
t´o - pa liegt zu faessen eines riesigen baumes und traeumt mit offenen augen.

gedanken von t´o - pa sie traeumt
t´o - pa:
wuerde vater doch schnell nach hause kommen. er ist noch mit jen - oh rah und rhee unterwegs im wald. mutter, ich habe grosse angst. fremde sind in unser dorf gekommen. vielleicht wollen sie uns etwas antun. ja, sie zuenden unser saka an. er brennt lichterloh.

t´o - pa:
es sind boese fremde, sie tun uns weh. hilfe ol - bakr, jen - oh rah. zu hilfe.

seite 57 bild 333
die wilde horde schreiender krieger kommt mit haakon auf ihren laeufern angeritten.

seite 57 bild 334
sie erreichen die stelle an der sich lhasa, jen - oh rah und t´o - pa aufhalten.

seite 57 bild 335
haakon steigt von seinem laeufer ab.

seite 57 bild 336
alle anderen krieger steigen entweder auch ab oder bleiben auf ihren laeufern sitzen. sie halten sich im hintergrund. krieger auf laeufern. krieger neben laeufern. krieger vor laeufern.
krieger waehrend des absteigens.

seite 58 bild 337
haakon zieht ein grosses messer (oder eine andere waffe). er greift mit dem linken arm zur rechten seite
um dort das messer (oder anderes) zu ziehen.

seite 58 bild 338
haakon steht jen - oh rah gebeugt, in angespannter haltung gegenueber und fordert ihn zum kampf.

haakon:
stelle dich zum kampf, jen - oh rah. ja. kaempfe mit mir deinen schon verlorenen kampf.

seite 58 bild 339
auch jen - oh rah fordert seinen gegner heraus. er erhebt seine axt und bedroht haakon.
baum im hintergrund.

jen - oh rah:
worauf wartest du? komm zu mir und kaempfe.

seite 58 bild 340
t´o - pa erwacht und sieht die beiden sich gegenueberstehenden krieger. sie haben eine angespannte
und bedrohende haltung eingenommen. baum fuer den betrachter im vordergrund, dahinter t´o - pa,
halb verdeckt. links und rechts vom baum sind jen - oh rah und haakon zu sehen.
vorgebeugte, angespannte haltung.

t´o - pa:
jen - oh rah, haakon. hoert bitte auf. seid ihr verrueckt geworden?

haakon:
hier bin ich jen - oh rah. komm endlich her. du schaender meiner ehre.

seite 58 bild 341
jen - oh rah steckt einen arm in richtung haakon.
in der anderen hand haelt er die axt drohend nach oben, bereit zuzuschlagen.

jen - oh rah:
ich habe diese axt vom monolith des himmels in deinem dorf genommen,
und du wirst jetzt gegen sie kaempfen muessen.
ziehe auch du deine waffe und verstecke dich nicht hinter falschen behauptungen.

jen - oh rah:
kaempfe und bestaetige damit deine kampfeskraft.

seite 58 bild 342
t´o - pa moechte, bevor sie jen - oh rah im kampf verliert getoetet werden.
sie steht vor jen - oh rah, legt beide arme auf seine schultern und fleht.

t´o - pa:
wartet, ihr beiden. toetet zuerst mich.

seite 58 bild 343
jen - oh rah stoesst t´o - pa mit einem kraeftigen stoss auf die seite.

seite 58 bild 344
t´o - pa faellt. bild in fallbewegung von t´o - pa.

seite 58 bild 345
t´o - pa liegt auf dem boden.

seite 59 bild 346
lhasa feuert, neben t´o - pa stehend, jen - oh rah an.

lhasa:
schlag zu jen - oh rah, vertraue der kraft deiner axt.

seite 59 bild 347
haakon und jen - oh rah kaempfen.
jeder haelt die jeweils andere hand des gegeners mit der waffe und nach oben ausgestrecktem arm fest.

seite 59 bild 348
jen - oh rah reisst haakon über seinen oberschenkel herum. dieser geraet in rueckenlage.

seite 59 bild 349
haakon faellt auf den ruecken. mit beiden ausgestreckten armen haelt er an jeweils einem ende seine axt
(oder andere waffe) um den schlag von jen - oh rah abzuwehren.

seite 59 bild 350
jen - oh rah wird von haakon zurueckgeworfen.

seite 59 bild 351
haakon in aufstehbewegung.

seite 59 bild 352
haakon schlaegt seine axt (oder andere waffe) in einer 180 grad bewegung
auf bauchhoehe an jen - oh rah vorbei, der einen rundruecken macht um der waffe auszuweichen.

seite 60 bild 353
jen - oh rah schlaegt nun seinerseits in einer 180 grad bewegung nach haakon.
doch dieser duckt sich mit einer dramatischen bewegung. fuesse auf dem boden, eine hand auf dem boden.
wie limbotaenzer am anfang eines limbos.

seite 60 bild 354
jen - oh rah springt mit einem lauten schrei auf haakon. die beine sind nach hinten ausgestreckt.
die arme mit waffe weit nach vorn gestreckt.

seite 60 bild 355
jen - oh rah landet auf haakon. haakon hat die beine angezogen. jen - oh rah haengt auf haakon.

seite 60 bild 356
sie drehen sich auf dem boden durch das laub und erde. sie werden von der erde schmutzig.
das laub und dreck bleiben ueberall an ihnen kleben.

seite 61 bild 357
haakon gibt jen - oh rah einen faustschlag auf das auge.

seite 61 bild 358
nahaufnahme von jen - oh rah. haakon ueber ihm. die nase von jen - oh rah blutet.
beide haben laub und erde in ihren haaren haengen. an ihren schweissnassen gesichtern klebt erde.
ueber jen - oh rah´s nase, mund, kinn und hals laeuft blut.

seite 61 bild 359
jen - oh rah packt haakon mit einer hand ins gesicht. die hand bedeckt den mund und das kinn. das gesicht wird durch diesen griff verformt. haakon schaut boese und angestrengt. perspektive von jen - oh rah aus.
zu sehen sind haakon und der arm mit hand von jen - oh rah.
haakon hält mit einer hand den arm von jen - oh rah fest.

seite 61 bild 360
haakon beisst jen - oh rah zwischen dem daumen und dem zeigefinger in die hand.

seite 61 bild 361
jen - oh rah laesst haakon schmerzerfuellt los.
haakon sitzt auf dem auf dem ruecken liegenden jen - oh rah.

seite 62 bild 362
haakon wuergt jen - oh rah mit beiden haenden. jen - oh rah versucht die haende wegzudruecken.

seite 62 bild 363
jen - oh rah laesst eine hand los und greift zu einem messer das er an seinem guertel traegt.

seite 62 bild 364
jen - oh rah zieht das messer.

seite 62 bild 365
jen - oh rah sticht das messer in den arm von haakon.

seite 63 bild 366
das messer steckt in haakons arm. er schreit vor schmerz auf. sein gesicht ist schmerzverzerrt.

seite 63 bild 367
jen - oh rah stoesst haakon von sich.

seite 63 bild 368
haakon faellt auf den ruecken.

seite 63 bild 369
haakon greift nach dem messer auf dem ruecken liegend.

seite 63 bild 370
er nimmt es in eine hand und zieht es heraus.

seite 63 bild 371
nach dem ziehen, sieht er das blutige messer, dicht vor seinem gesicht an.

seite 63 bild 372
haakon ist jetzt noch wuetender.

seite 63 bild 373
er kniet auf dem boden, hebt die haende mit ausgestreckten armen in den himmel.
er streckt seinen kopf nach hinten und schreit fuerchterlich.

seite 63 bild 374
haakon beugt sich nach vorn, immer noch kniend und stuetzt sich mit einer hand am boden ab.
jen - oh rah steht ihm erwartungsvoll gegenueber.

seite 64 bild 375
haakon steht auf. ein knie ist noch auf dem boden. der andere fuss steht auf dem boden.

seite 64 bild 376
jen - oh rah rennt auf haakon zu.

seite 64 bild 377
jen - oh rah springt in die luft, auf haakon zu.

seite 64 bild 378
jen - oh rah trifft haakon mit beiden fuessen. jen - oh rah haengt waagerecht in der luft.
haakon faellt, von den fuessen getroffen, nach hinten.

seite 64 bild 379
sie liegen beide auf dem boden. jen - oh rah ist gerade auf dem boden gelandet.
haakon ist auf dem ruecken gelandet.

seite 65 bild 380
sattar erscheint und macht dem nicht enden wollenden kampf ein ende. sattar steht in einiger entfernung von den beiden auf dem boden liegenden. in voller pracht. in einer hand drei pfeile, in der anderen hand einen auf den boden gestuetzten bogen. auf dem ruecken einen koecher mit weiteren pfeilen.
sein laeufer steht schraeg hinter ihm bei dem laeufer von lhasa.

sattar:
geht zurueck ihr verwirrten. ich schiesse nun meinen goettlichen pfeil, um all dem treiben ein endgueltiges ende zu bereiten. auch die axt werde ich endlich zerstoeren.


seite 66 bild 381
die beiden auf dem boden liegenden sehen sich erstaunt an. sie sind voellig verschmutzt. sattar hat drei pfeile auf seinen bogen gelegt. er will den bogen spannen. er haelt den bogen noch gesengt vor sich.

seite 66 bild 382
sattar richtet den bogen halb auf und beginnt ihn mit den aufgelegten pfeilen zu spannen.

seite 66 bild 383
sattar steht mit voll gespanntem bogen da. der bogen steht senkrecht.

seite 66 bild 384
nahaufnahme. sattar fixiert sein ziel. ist sehr konzentriert.

seite 67 bild 385
sattar schiesst die drei pfeile ab.
pfeile im flug die gerade den bogen verlassen oder absenken des bogens nach dem schuss,
die pfeile fliegen.

seite 67 bild 386
sie treffen auf die am boden liegende axt. es zerbirst in stuecke.

seite 67 bild 387
jen - oh rah steht. haakon ist in der aufstehbewegung.
sattar hat den bogen wieder gesengt und legt drei weitere pfeile auf.

seite 67 bild 388
wieder spannt er den bogen. der bogen steht senkrecht.

seite 67 bild 389
und richtet ihn auf jen - oh rah.

seite 68 bild 390
dann feuert er die pfeile auf jen - oh rah ab.

seite 68 bild 391
die faust von sattar ist noch neben seinem gesicht bewegungslos stehengeblieben
nachdem die pfeile den bogen verlassen haben.

seite 68 bild 392
jen - oh rahs augen oeffnen sich vor entsetzen weit. sein gesicht verzerrt sich.

seite 68 bild 393
sattar hat jen - oh rah direkt ins auge, in die wange und in den mund getroffen.

seite 68 bild 394
jen - oh rah faellt von sattars pfeilen toedlich getroffen zu boden. fallbewegung.

seite 69 bild 395
jen - oh rah liegt mit offenem mund und verdrehtem koerper auf dem boden.

seite 69 bild 396
haakon steht wie gelaehmt neben dem auf dem boden liegenden.

seite 69 bild 397
haakon sieht auf jen - oh rah hinunter.

seite 69 bild 398
haakon schaut entsetzt, mit verdrehtem kopf zu sattar.

seite 69 bild 399
lhasa neigt sich zu t´o - pa und fluestert ihr ins ohr

lhasa:
steig auf meinen laeufer, damit ich dich retten kann.

seite 69 bild 400
t´o - pa steigt auf den laeufer von lhasa. ein fuss steht auf dem boden,
der andere ist schon unter einem arm des laeufers eingeklemmt. bild von hinten.

seite 70 bild 401
lhasa nimmt den laeufer von sattar am hals.

seite 70 bild 402
t´o - pa sitzt auf dem laeufer von lhasa. lhasa schwingt sich auf den ruecken von sattars laeufer.

seite 70 bild 403
die laeufer drehen sich mit ihren reitern in entgegengesetzter richtung zu sattar um.

seite 70 bild 404
lhasa und t´o - pa fliehen.

seite 70 bild 405
sattar greift nach weiteren pfeilen im koecher. dreht sich in richtung der fluechtenden.
kann den bogen aber nicht mehr rechtzeitig spannen und sie somit nicht mehr beschiessen.

seite 71 bild 406
sattar nimmt die drei pfeile und legt sie auf den bogen.

seite 71 bild 407
er spannt den bogen. nach unten gerichtet.

seite 71 bild 408
sattar richtet den bogen nicht auf die fliehenden sondern auf haakon. der bogen steht waagerecht.
extreme nahaufnahme. der bogen wird mit zwei fingern gespannt.
genaues visieren der pfeile mit dem bogen. sattar spricht zu haakon.

sattar:
ich schicke dich nun zu tutra - lo, damit du ihr mitteilst, dass meine pfeile das geraecht haben,
was ihr verachtung gab. die fluechtenden kann ich im moment nicht zurueckhalten.

seite 71 bild 409
sattar schiesst die drei pfeile ab. bild etwas zurueckgesetzt zu bild vorher. pfeile nah im vordergrund.
die beiden finger, die eben noch die seite des bogens spannten sind zum betrachter hin ausgestreckt,
sie haben sich geoeffnet.

seite 72 bild 410
haakon versucht den pfeilen auszuweichen. verkrampfte bewegungen der arme.

seite 72 bild 411
er kruemmt sich nach unten.

seite 72 bild 412
die abgeschossenen pfeile verschwinden aus der sicht des betrachtern hinter haakon.

seite 72 bild 413
sattar senkt seinen bogen. sadistischer blick.

seite 73 bild 414
haakon. nahaufnahme von der seite und ganz nah. schmerzverzerrtes gesicht.

seite 73 bild 415
blickwinkelaenderung. haakon von der anderen seite, halb schraeg.
er kruemmt sich vor schmerzen. mann sieht die drei pfeile in ihm stecken. einer direkt neben dem ohr,
der zweite seitlich im hals, der dritte im schluesselbein. er versucht noch einen pfeil zu ziehen.

seite 73 bild 416
haakon faellt toedlich getroffen vorn ueber. kein abstuetzen der arme.

seite 73 bild 417
haakon beruehrt mit seinem kopf den boden. er ist zusammengekruemmt.
der kopf knickt nach unten zur brust ein. rundruecken.

seite 73 bild 418
perspektivenwechsel. haakon hat die hand vom pfeil geloest und faellt zur seite.
beide arme fliegen nun steuerungslos mit.

seite 74 bild 419
haakon faellt auf die seite, die steckenden pfeile ragen in die luft.

seite 74 bild 420
haakon liegt zusammengekruemmt und tot auf dem boden.
noch schmutzig vom kampf und voller blut an den stellen, an denen die pfeile in ihm stecken.

seite 74 bild 421
sattar haelt den bogen mit ausgestreckten armen triumphierend in die luft
und stoesst dabei siegesgeschrei aus. er sieht in den himmel. der kopf ist leicht nach hinten geneigt.

sattar:
siegschrei - keine direkte sprechblase


seite 75 bild 422
sattar legt sich den bogen um den koerper. die saite vorn. das holz des bogens hinten.

sattar:
ich fuehle grossen schmerz. ich toetete euch, und euer blut sind meine traenen.
denn ich kann nicht weinen. eure koerper mussten meinen schmerz ertragen. ich fuehle mich,
als stünde ich neben mir. und sehe mich durch jen - oh rah und haakon weinen.

seite 75 bild 423
er steht da, die beine etwas gespreizt. die hände zu faeusten geballt nach unten.

sattar:
nur tot kann haakon der gemahlin sattars mitteilen, dass sattar den getoetet hat,
der ihr verachtung gebracht hat. denn nur tot findet er auf der ebene des unendlichen lebens
zu tutra - lo zugang, um ihr diese nachricht zu ueberbringen.

seite 75 bild 424
sattar hat sich zu jen - oh rah gekniet. die haende auf die knie gestuetzt.
die arme sind leicht nach aussen gestellt.

sattar:
doch lhasa, diese verbrecherin werde ich jagen und bestrafen.

seite 75 bild 425
jen - oh rah und haakon liegen tot am boden. sattar geht davon. sattar von hinten.

seite 75 bild 426
sattar macht sich zu fuss auf die verfolgung von lhasa und t´o - pa.

nachmittag. zwei nicht mehr grelle sonnen.

seite 76 bild 427
im dorf der neun schwestern. diese unterhaltung findet ohne das wissen ueber ihren ausgang statt.
hoorn und hacha treffen im dorf vor dem totem auf ihren laeufern sitzend ein.

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sie bleiben neben dem totem mit ihren laeufern stehen.

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sie sitzen ab. totem im vordergrund.

seite 76 bild 430
sie lassen die laeufer stehen und gehen vor den totem.

hoorn:
wir sind, so glaube ich, zu frueh hacha. die anderen sind noch nicht hier.

hoorn:
wir werden gemeinsam auf sie warten.

hacha:
gut, aber ich werde bevor die anderen kommen zu meinem saka gehen, um bogen und pfeile zu holen. niemand wird genau wissen was passieren wird.

hacha:
und ich denke, es wird besser sein, dem ungewissen nicht waffenlos gegenueber zu stehen.
habe ich nicht recht?

seite 76 bild 431
hacha geht zu ihrem saka um ihre waffen zu holen. hoorn bleibt am totem stehen.
hoorn ruft hacha hinterher.

hoorn:
beeile dich und komme schnell zurueck. ich kann schon kadar und phaya sehen.
sie kommen aus richtung norden hierher.


seite 77 bild 432
kadar und phaya sind die naechsten die eintreffen. sie reiten zu den beiden laeufern, die schon dastehen.

seite 77 bild 433
sie steigen ab.

seite 77 bild 434
sie stellen ihre laeufer zu den beiden anderen.

kadar:
siehst du, wie ich es gesagt habe. wir sind nicht die ersten.
dank unserer schnellen laeufer werden wir aber auch nicht die letzten sein.

phaya:
komm kadar. wir binden die laeufer fest und gehen zu hoorn.

seite 77 bild 435
hacha kommt mit pfeil und bogen zurueck.

seite 77 bild 436
hacha stellt sich zu den anderen.

hacha:
wollen wir uns schon zusammensetzen um zu beraten, oder warten wir noch auf unsere schwestern? niemand weiss, wann sie kommen.

kadar:
lasst uns auf unsere schwestern warten.
gemeinsam koennen wir die situation besser besprechen.

seite 77 bild 437
die anderen treffen ein.

hoorn:
da sind unsere schwestern. nun koennen wir reden.


seite 78 bild 438
die schwestern setzen sich zu fuessen des totem und reden.

baku:
es wurde zeit, dass wir zusammenkamen. alles laeuft durcheinander.
wer ist dieser krieger, den sie jen - oh rah nennen?

baku:
ich habe seinen namen noch nie gehoert. in unserem nachbardorf, in dem der saka von t´o - pa
und haakon steht, hat man vor der ankunft der fremden den namen jen - oh rah,
sohn von ol - bakr auch noch nie gehoert.

n´aga - da:
die liebe von jen - oh rah und t´o - pa bringt grosse unruhe in unsere gemeinschaft,
und die unentschlossenheit unseres vaters traegt den rest zu dieser verwirrung bei.

mangu:
was sollen wir tun? das t´o - pa ein kind von jen - oh rah bekommen soll, halte ich fuer unwahrscheinlich. und wenn es stimmte, wäre es furchtbar.

phaya:
woher moechtest du wissen, ob dies wahr ist?
noch hast du durch niemanden bestaetigung gefunden.
es ist falsch, so frueh zu urteilen. zu verurteilen, was nicht bestaetigt ist.

seite 78 bild 439
andere perspektive

n´aga - da:
wir muessen aber annehmen, dass alles seine richtigkeit hat.

kadar:
ja, wir muessen davon ausgehen, dass es stimmt. was haben wir demnach zu tun?

ica:
wir muessen lhasa bei der auseinandersetzung mit sattar helfen, so gut wir es koennen.

ica:
er will sie verstossen, und das koennen wir auf gar keinen fall zulassen.

phaya:
aber wo finden wir sie?

seite 78 bild 440
andere perspektive

kadar:
alles was ich weiss ist,
dass lhasa von sattar ausgeschickt wurde um jen - oh rah im kampf gegen haakon beizustehen.

n´aga - da:
aber warum soll lhasa in diese auseinandersetzung eingreifen? was hat sie damit zu tun?


seite 79 bild 441
baku in nahaufnahme

baku:
zuerst hat sattar ihr die aufgabe gegeben, auf jen - oh rah zu achten und im fall einer verletzung
von ihm gegen haakon zu kaempfen, aber sattar hat sich ploetzlich anders entschieden.

baku:
sie soll nicht mehr jen - oh rah, sondern haakon zur seite stehen. das hat sie verwirrt
und veraergert. sie hat sich daraufhin gegen sattar gestellt.


seite 79 bild 442
mangu und kadar nebeneinander. sie sehen sich an.

mangu:
aber was koennen wir in dieser situation ausrichten? wir koennen uns nicht auch noch gegen sattar stellen. er wird uns zusammen mit lhasa aus dem dorf verweisen.

kadar:
die einzige moeglichkeit waere die, t´o - pa zu toeten.

seite 79 bild 443
hacha beugt sich vor. schreit kadar an.

hacha:
bist du von sinnen? du kannst keine frau toeten, die ein kind unter ihrem herzen traegt.

seite 79 bild 444
kadar gestikulierend.

kadar:
uns muss etwas anderes einfallen. diese loesung kommt auf keinen fall in frage.

seite 79 bild 445
andere perspektive.

hacha:
uns sind die haende gebunden. wir koennen uns nicht gegen sattar auflehnen.
die goetter sind mit ihm. wir koennen auch der werdenden mutter nichts tun.

hacha:
wir koennen nur das handeln von jen - oh rah und t´o - pa verurteilen. es liegt nicht in unserem ermessen, entscheidend in diesen kreis der unregelmaessigkeiten einzugreifen.

mangu:
ja, das ist richtig.

baku:
wie werden uns folglich heraushalten.

mangu:
ja, wir werden nur eingreifen, wenn versucht wird, unserer schwester schaden zuzufuegen.

seite 79 bild 446
n´aga - da wechselt die position. vom sitzen auf dem hintern, der die waden beruehrt, beine parallel geschlossen, zum knien beine immer noch geschlossen. in verbindung mit bild 447. beide sind zwar ein bild,
sind aber in ihrer mitte geteilt.

n´aga - da:
das ist ein wirklich guter gedanke.
dieser gedanke bestaetigt aber unsere kollektive feigheit vor sattar.

n´aga - da:
wer ist er, dass er über unser freies entscheiden und das unserer schwester richten kann?

seite 79 bild 447
hacha geht in die position, des zum ritter geschlagen werdens, ein fuss auf dem boden, ein knie auf dem boden und reckt sich mit blick aus dem dorf. in verbindung mit bild 446. beide sind ein bild, aber in der mitte getrennt.

hacha:
wo ist lhasa eigentlich? wo bleibt sie nur? ich mache mir langsam sorgen.

hacha:
bei der auseinandersetzung zwischen jen - oh rah und haakon koennte ihr etwas passiert sein.
ebenso t´o - pa.


seite 80 bild 448
hoorn auf dem bauch liegend.

hoorn:
wie ist lhasa eigentlich in diese situation hineingeraten? sie hat sich doch sonst nicht in der welt
des glaubens bewegt. sie hat sich immer von allen entscheidungen, die sattar traf, ferngehalten.

hoorn:
nie hat sie sich tiefere gedanken ueber falsch oder richtig gemacht.
nie hat sie ueber den tod nachgedacht, ihn stets nur gebracht.
nie hat sie die macht der zeit, des universums und des ewigen lebens angezweifelt.


seite 80 bild 449
phaya auf der seite liegend. ein bein ausgestreckt, das andere angewinkelt, sich auf einen arm stuetzend,
der unterarm vom koerper wegzeigend, den anderen arm ueber das angewinkelte bein haengend.

phaya:
vielleicht war genau das ihr hindernis. nur mit diesem glauben zu leben, ihn aber nicht zu vollziehen war vielleicht das ausschlaggebende?

seite 80 bild 450
lhasa kommt mit t´o - pa angeritten.

seite 80 bild 451
ica im schneidersitz zeigt zu t´o - pa und lhasa.

ica:
dort, seht. ica sieht lhasa.

seite 80 bild 452
n`aga - da steht.

n´aga - da:
ja. und sie ist nicht allein. sie hat jemanden mitgebracht. ist es t´o - pa? ja, sie ist es.
aber seht in ihre augen. es muss etwas schreckliches passiert sein. hat sie traenen vergossen?

seite 80 bild 453
mangu steht neben phaya.

mangu:
die laeufer sind vom schnellen lauf voellig erschoepft. sie sind dem tode nah.


-
seite 81 bild 454
n´aga - da sitzt auf ihrem po, die beine nach vorm ausgestreckt und angewinkelt.

n´aga - da:
sie haben ihre laeufer fast zu tode geritten. n´aga - da wuerde dies nie tun.

kadar:
wie geht es dir, schwester? du siehst sehr mitgenommen aus.
was ist passiert, und warum hast du t´o - pa mitgebracht?


seite 81 bild 455
lhasa und t´o - pa steigen von ihren voellig erschoepften laeufern ab.

lhasa:
was sollen all diese sinnlosen fragen bedeuten?
helft uns beim absteigen und kuemmert euch um die laeufer.

lhasa:
sie haben uns den weiten weg hierher getragen und verdienen deshalb lob und anerkennung.

ica:
berichtet uns, was passiert ist. wir berieten schon die ganze zeit vor eurem eintreffen,
was wohl zu tun sei. aber aufgrund unserer hilflosigkeit sind wir zu keinem ergebnis gekommen.

t´o -pa:
sattar hat beide, jen - oh rah sowie haakon getoetet.

t´o - pa:
er hat einen nach dem anderen einfach getoetet.

t´o - pa:
sattar hat beide mit seinen goettlichen pfeilen ermordet.

seite 81 bild 456
sie sind alle aufgestanden und stehen bei t´o - pa und lhasa. daneben stehen die laeufer.

baku:
ich moechte wissen, welche veranlassung er dazu hatte?
alles was haakon getan hat, ist eine frau zu lieben und alles was jen - oh rah tat, war das gleiche.

lhasa:
du hast recht. aber das ist nicht alles was sie taten. haakon ehelichte eine frau,
die ihn nicht liebte und die zur ehe mit ihm keine moeglichkeit der verweigerung hatte.

lhasa:
jen - oh rah betrog haakon mit dessen frau, seiner eigenen schwester.
und nun bekommt sie einen sohn. ist das nicht genug des uebels?

kadar:
aber was ist mit dir, meine schwester? warum hast du t´o - pa mitgebracht?

seite 81 bild 457
lhasa legt eine hand auf t´o - pa´s ruecken.

lhasa:
ich brachte sie mit, weil ich um ihr leben fuerchtete. nachdem sattar beide getoetet hatte,
waere ihm t´o - pa hilflos ausgeliefert gewesen. sie haette der kraft sattars noch weniger entgegenzusetzen als ein ausgehungerter henn - gop.

baku:
aus diesem grund wird euch sattar mit sicherheit verfolgen.

seite 81 bild 458
phaya zeigt mit dem finger auf lhasa.

phaya:
er wird auch dich bestrafen, da du die frechheit besessen hast, nicht das zu tun, was er wollte.
du hast wider seine befehle gehandelt und dazu noch diese frau entfuehrt.

mangu:
du wirst durch sattar bestrafung erhalten, und du kannst nichts dagegen tun.


seite 82 bild 459
perspektivenwechsel, froschperspektive.

lhasa:
bitte helft mir, meine schwestern. wie ist das alles bloss zustandegekommen?

mangu:
was sollen wir tun?

kadar:
warum bist du ueberhaupt geflohen? du haettest dich sattar sofort stellen muessen.

kadar:
glaubst du, du kannst deiner strafe entgehen?


seite 82 bild 460
blick auf lhasa auf hoehe der koepfe. einige von hinten, einige von der seite etc.

lhasa:
es ist das erste mal in meinem tod, dass ich vor jemandem fliehen muss.
das erste mal, dass ich angst vor dem habe, was passieren wird.

seite 82 bild 461
baku im halbprofil.

baku:
den einzigen sinn in deiner flucht erkenne ich darin, t´o - pa in sicherheit zu bringen.
aber wohin wollt ihr fliehen?

lhasa:
koennt ihr sattar schon sehen?
schaut nach norden und ihr muesstet ihn von dort kommen sehen.

seite 82 bild 462
kadar sieht auf die anderen zu. weit hinter ihnen zieht ein gewitter auf.

kadar:
ein schweres gewitter zieht aus richtung norden auf.

phaya:
der himmel ist dort mit riesigen regenwolken bedeckt.

baku:
sattar ist auf dem weg hierher.

lhasa:
sattar jagt mich wie ein wilder, wuetender und zu allem entschlossener jaeger
und kommt aus richtung norden. helft mir schwestern und beschuetzt die frau,
die das neue leben in sich traegt. ihr darf nichts zustossen.

seite 82 bild 463
n´aga - da gestikulierend.

n´aga - da:
das ist alles leicht gesagt. sattar wird euch strafen, wenn er kommt.
vielleicht ist die strafe euer leben und ihr koenntet mit dieser bestrafung,
eurem tod, feststellen, ob unser glaube seine richtigkeit hat.

n´aga - da:
feststellen, ob die unsichtbare und uebernatuerliche macht des universums im firmament innewohnt. pruefen, ob die kosmische und lebensspendende kraft der zeit die ebene der wiedergeburt und des unendlichen lebens umfliesst.

lhasa:
hoert mir gut zu. ich spreche fuer t´o - pa, die schwester und frau von jen - oh rah.
sattar liegt im streit mit ihr. ich sollte jen - oh rah heute im kampf den sieg nehmen. dafuer sorgen, dass er auf die ebende des unendlichen lebens aufsteigt. aber ich tat das gegenteil.

lhasa:
ich habe ihn geschuetzt. dann kam sattar und toetete ihn mit seinen pfeilen. jen - oh rah starb.
und ich floh verbotenerweise mit t´o - pa. um sie zu retten, kam ich hierher zu euch.
ihr muesst mir helfen, sie vor sattar zu beschuetzen.

baku:
du hast die heiligen gebote gottes durch ungehorsam gebrochen.


seite 82 bild 464
blick ueber die koepfe der maedchen. der himmel wird bewoelkter und dunkler.

phaya:
dunkel zieht das gewitter von norden heran.

kadar:
der sturm kommt genau hierher.

baku:
ich habe grosse angst. was wird sattar tun? wird er auch t´o - pa toeten?


seite 83 bild 465
lhasa fasst einen laeufer mit beiden haenden um den hals.

lhasa:
ihr muesst mir unbedingt helfen, ihm zu entkommen. welche von euch gibt mir ihren laeufer?
ich muss t´o - pa in sicherheit bringen, denn wenn sattar sie zu fassen bekommt,
wird er sie umbringen.

seite 83 bild 466
ica tritt vor lhasa. lhasa hält den laeufer mit einer hand am hals fest.

ica:
wir sollen uns auch gegen sattar wenden?

seite 83 bild 467
lhasa sieht an ica vorbei zu hacha.

lhasa:
hacha, ich nehme deinen laeufer.

n´aga - da:
noch nie musste jemand vor sattar fliehen.

n´aga - da:
niemand, den er auf die ebene schicken wollte.

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lhasa wendet ihren blick zu n´aga - da.

lhasa:
hoert mir denn niemand zu?

lhasa:
n´aga - da oder du baku.

hacha:
ich werde sattar gehorchen.

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lhasa steht zwischen zwei laeufern. haelt jeden umarmt. ist wesentlich kleiner als beide.

lhasa:
eine von euch muss mir endlich ihren laeufer geben,
damit ich mit t´o - pa vor sattars zorn fliehen kann.

lhasa:
ich habe euch immer vertraut.

lhasa:
helft mir und rettet diese frau.

t´o - pa:
sorge dich nicht so sehr um mich, lhasa. der tod ist mir bestimmt.
wer gab dir den befehl, mich der strafe zu entziehen?
man haette mich mit der gleichen waffe getoetet, die jen - oh rah das leben nahm.

t´o - pa:
ich waere zusammen mit ihm gestorben. jetzt bin ich weit von ihm entfernt.
koennte auch ich jetzt sterben. du sollst keinen schaden nehmen,
mir zur flucht verholfen zu haben.

t´o - pa:
hoere mich bitte an. und toete mich.

lhasa:
nein, du musst leben. du darfst nicht sterben.
du musst das kind von jen - oh rah retten. das kind, das du in dir traegst.


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t´o - pa sieht auf ihren bauch hinunter. haelt ihn mit beiden haenden. die anderen stehen ihr gegenueber.
eine stark im vordergrund.

t´o - pa:
ja, du hast recht. rette mein kind und mich.

t´o - pa:
ich darf noch nicht sterben. schuetzt mich so gut ihr koennt.

phaya:
der sturm kommt immer naeher.

kadar:
wer angst vor dem sturm oder vor sattar hat, sollte besser gehen.

n´aga - da:
von uns wagt sich niemand, dich zu beschuetzen, lhasa.

n´aga - da:
du musst gehen. dir droht grosse gefahr.

t´o - pa:
bitte, ihr muesst mich retten.

t´o - pa:
das neue leben und mich.

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t´o - pa hebt ein bein um sich auf einem laeufer zu setzen.
lhasa legt eine hand auf den kopf des laeufers. laeufer in hockestellung.

lhasa:
fluechte, werdende mutter. gehe fort, alleine und schnell.
ich bleibe hier, um sattar aufzuhalten, damit du fliehen kannst.

lhasa:
ich werde alle schuld auf mich nehmen.

t´o - pa:
wohin soll ich fliehen? ich weiss nicht wohin oder zu wem ich gehen soll.

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t`o - pa sitzt auf dem laeufer, dieser ist aber noch in hockestellung.

lhasa:
welche meiner schwestern kennt sich am besten aus?
in welche richtung soll t´o - pa fliehen und zu wem?

ica:
der sicherste weg fuehrt richtung sueden in den wald. das ist der sicherste ort,
an dem dich sattar auch bestimmt nicht suchen, schon gar nicht finden wird.

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der läufer richtet sich ganz auf.

mangu:
ich glaube, dass dies nicht die richtige stelle fuer eine frau ist, die ein kind in sich traegt.

lhasa:
dort im wald braucht sie vor sattar keine angst zu haben. er meidet diesen wald,
denn er fuerchtet sich vor den riten und kraeften des khaled.

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lhasa steht zu fuessen des laeufers und haelt eine hand von t´o - pa.

lhasa:
fliehe jetzt, t´o - pa. nach sueden in den wald. nimm stolz alle muehen auf dich.
tue es fuer deinen sohn. egal, was auf dich zukommt. ob hunger oder durst.
ob sturm oder kaelte. du darfst niemals aufgeben. denn an eines musst du fortan immer denken.

lhasa:
in dir waechst der wichtigste kmuhr von uyl heran.
bewahre fuer ihn die streitaxt seines vaters auf.

lhasa:
ich habe sie dort, an dem ort, an dem jen - oh rah durch sattar gestorben ist,
aufgehoben und mit hierher gebracht.

lhasa:
derjenige, der die axt in naher zukunft wieder in seine haende nimmt,
wird den namen tragen, den ich ihm gegeben habe. anghor.

t´o - pa:
ich danke euch fuer meine rettung. ich danke dir, lhasa fuer all deine hilfe.
ich werde mich eines tages bei dir erkenntlich zeigen, in welcher form auch immer.

t´o - pa:
bedanken, fuer die rettung meines sohnes und mir. ich stehe in deiner schuld.

t´o - pa:
ich schulde euch zwei leben.


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t´o - pa verlaesst die schwestern und reitet davon. lange bevor sattar den ort erreicht. gewitterwolken.
wind kommt auf. laub fliegt herum.

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phaya wendet sich zu lhasa, hacha steht direkt neben phaya.

phaya:
sattar wird jeden augenblick hier eintreffen.

hacha:
er wird dich fuer dein handeln bestrafen, lhasa.

lhasa:
wenn ihr mir nicht helft, wird mich sein zorn fuerchterlich treffen.

lhasa:
ich habe grosse angst vor ihm. wie wird er mich strafen?

ica:
komm zu uns. verstecke dich hinter uns in einem der sakas
und gebe keinen laut. antworte nicht, wenn sattar dich ruft.

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lhasa versteckt sich in einem der sakas.

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sattar trifft im dorf ein und geht zu den schwestern, die am totem stehen. er steht vor ihnen.

sattar:
wo ist die verbrecherin. wo ist sie? verbergt ihr sie vor mir?

sattar:
wenn ihr sie verbergt, dann gebt sie heraus, bevor ich noch veraergerter werde.

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sie stehen sattar gegenueber. hinter ihnen steht der saka in dem sich lhasa verborgen haelt.

n´aga - da:
was haben wir getan, dass du so boese und veraergert bist?

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sattar antwortet mit dem totem hinter sich.

sattar:
wollt ihr euch ueber mich lustig machen? ich weiss, dass ihr lhasa vor mir verbergt.

sattar:
gebt sie heraus und versteckt sie nicht laenger.


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die maedchen von der seite.

n´aga - da:
sie ist zu uns geflohen.

n´aga - da:
hat bei uns schutz gesucht.

kadar:
ihre schwestern hat sie um schutz gebeten. mit grosser angst erwartet sie deinen zorn.

kadar:
wir hoffen, dass sich deine wut legt. deine erregung.

kadar:
sei ihr nicht mehr boese und bestrafe sie nicht so hart.

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sattar wieder vor totem. andere perspektive.

sattar:
ihr wehleidigen toechter. ist das der ganze mut, den ihr mir entgegenzusetzen wisst?
wofuer habe ich euch grossen mut, endlose kraft und einen starken willen anerzogen?

sattar:
damit ihr jetzt davonlauft, weint und wimmert, wenn eine von euch bestraft wird?
nun, hoert zu, was ich euch zu sagen habe.
niemand ausser mir kannte mein denken und meine gefuehle.

sattar:
niemand, ausser lhasa kannte die wurzeln meines willens. sie war es, die fuer mich walten sollte.
aber sie hat den bund zwischen uns beiden verletzt und zerbrochen.

sattar:
hat sich treulos meinem willen widersetzt. sie hat mein gebot verhoehnt und ihre waffe gegen mich erhoben, die waffe, die allein mein gedanke schuf.

sattar:
hoerst du mich, lhasa? du, der ich namen und leben verliehen habe.
moechtest du dich durch dein verstecken feige meiner anklage entziehen?

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lhasa stellt sich sattar. sie tritt aus dem saka heraus. bleibt zuerst vor dem saka stehen.

lhasa:
hier bin ich vater. bestrafe mich.

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die maedchen treten zur seite. lhasa geht durch ihre geteilte gruppe hindurch.

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sie laeuft weiter auf sattar zu.

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sattar steht lhasa gegenueber. ihre schwestern bilden einen halbkreis um die streitenden.
lhasa antwortet zornig.

sattar:
vielleicht werde ich dich nicht bestrafen, denn deine strafe hast du dir selbst geschaffen.
durch meinen puren willen warst du alleine. gegen ihn hast du dich gewehrt.
du solltest nur meinen befehl ausfuehren, aber gegen diesen hast du dich erhoben.

sattar:
du warst meine liebste tochter, aber du hast dich gegen mich entschieden.
meine beste kriegerin warst du, aber gegen mich hast du deine waffen erhoben.
und krieger solltest du gegeneinander aufhetzen, aber aufgehetzt hast du sie gegen mich.

sattar:
was du sonst tun solltest, das sagte ich dir. was du jetzt tun musst, das rate dir selbst.

sattar:
du bist ab nun nicht mehr meine kriegerin. ja, lhasa, du bist fuer mich gewesen und als tochter vergessen. jetzt bist du nur noch ein einfaches maedchen. nicht mehr und nicht weniger.

lhasa:
du willst mich verstossen? ich verstehe den sinn darin nicht.
war ich dir nicht immer eine gute tochter?

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perspektive von hinter dem totempfahl an sattar vorbei. lhasa und die maedchen von vorn.
sattar von hinten.

sattar:
ich werde dich nie mehr von der ebene der wiedergeburt und des unendlichen lebens aussenden,
um mir stolze krieger zu holen.
ich werde dir nie mehr krieger zuweisen, die du dann zu mir bringen sollst.

sattar:
du sendest keine sieger mehr zur ebene unserer ahnen. nie mehr kuesse ich deinen mund.
von den goettlichen bist du jetzt gegangen. du wurdest ausgestossen aus unserem bund. verschwinde aus meinen angesicht.

sattar:
zerbrochen ist unsere liebe.

lhasa:
du willst mir alles nehmen, was du mir jemals gegeben hast?

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sattar von der anderen seite

sattar:
ich werde dir all deine errungenschaften nehmen. ich werde dich in die verbannung schicken.
dort wirst du genug zeit finden, ueber deine missachtungen nachzudenken.

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hacha tritt zu lhasa und sattar.

hacha:
halt vater, so etwas kannst du nicht tun. wir tragen auch einen teil dieser schuld.
wir haben lhasa geholfen. du solltest unsere schwester nicht auf diese weise bestrafen.

sattar:
habt ihr mich nicht gehoert? habt ihr nicht verstanden, welche strafe ich verhaengt habe?
lhasa ist nicht laenger meine kriegerin. sie wird euch nie mehr zur seite stehen.
sie wird mit euch nicht laenger auf den laeufern durch die lande getragen.

sattar:
und ihre schoenheit wird langsam verbluehen. sie soll wie alle anderen sterblichen einem herrschsuechtigen mann gehorchen, einem mann, der ihre liebe erwerben wird.
sie soll an einem feuer sitzen und kochen, allen anderen zum spott.

sattar:
habt ihr etwa angst vor dieser strafe? dann haltet euch in zukunft von eurer schwester fern.

sattar:
diejenige, die es wagt, sich mit lhasa zu verbuenden, wird dieses traurige los mit ihr teilen.
das verspreche ich euch.

sattar:
verschwindet jetzt von hier und meidet diesen ort. verschwindet,
damit ihr nicht zusehen muesst, wie ich eure schwester strafe.

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maedchen ohne die drei zusammenstehenden. n´aga - da fluestert der neben ihr stehenden zu.

n´aga - da:
was sollen wir tun?

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andere perspektive

lhasa:
war denn mein handeln deiner meinung nach so falsch, dass du mich so schwer dafuer bestrafen willst? hat dich mein tun so stark erniedrigt, dass du mich nun genauso erniedrigen musst?

lhasa:
war das, was ich tat, so entwuerdigend, dass du mir jetzt meine ehre nimmst? sieh mir in die augen vater, und sage, warum du dein kind verstossen willst. was sind die wirklichen gruende?

sattar:
diese frage kannst du dir selbst beantworten.

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blick an hacha vorbei auf lhasa und sattar.

lhasa:
ich habe nur deinen befehl ausgefuehrt.

lhasa:
mehr habe ich nicht getan.

sattar:
habe ich dir nicht befohlen, jen - oh rah zu toeten?

lhasa:
ja, dass sollte ich tun.

seite 88 bild 493
entfernte perspektive

sattar:
aber ich habe meinen befehl zurueckgenommen.

lhasa:
tutra - lo hat in ihrem gespraech mit dir alles verkehrt.
und da du dich ihrer meinung angeschlossen hast, warst du schliesslich dein eigener feind.

sattar:
ich wusste genau, dass du mich richtig verstanden hattest. aber du dachtest, ich waere dumm.
aus diesem grunde haette ich keinen verrat zu bestrafen, zu gering waere mein zorn.

lhasa:
ich bin vielleicht nicht die kluegste. aber ich wusste von anfang an, dass du jen - oh rah liebtest.
ich wusste ueber deinen zwiespalt, dies vergessen zu müssen, bescheid.

lhasa:
aber du musstest zusehen, wie du selbst jen - oh rah den schutz versagtest.


seite 88 bild 494
sattar boese und schreit. beugt sich nach vorn.
stellt sich auf die zehenspitzen des nach hinten gestellten beines.
zeigt mit dem finger auf lhasas nase und verdreht dabei den oberkoerper.

sattar:
dies alles hast du gewusst und ihn dennoch geschuetzt?

lhasa:
ich habe nur das, was durch haakon geteilt wurde, in meine obhut genommen.
dem du den ruecken zugewendet hast. ich habe das gesehen, was du nicht gesehen hast.
ich bin jen - oh rah entgegengetreten und habe ihm den tod verkuendet.

lhasa:
hoerte ihm zu, als er mir seine not mitteilte. er war sehr stolz, aber trug schweres leid mit sich.
war sehr traurig und zerschlagen. er teilte mir alles mit, was mich bis tief in mein herz hinein traf.

lhasa:
ich stand ihm traurig und demuetig gegenueber. nur noch ihm wollte ich dienen.
ich wollte den tod oder den sieg mit ihm teilen. ihm, der mir von der liebe so viel erzaehlt hat,
habe ich fest vertraut, und mich damit deinem befehl widersetzt.

sattar:
du hast dich von mir losgesagt und dich von deinen gefuehlen leiten lassen. dir kann ich meine gefuehle und gedanken nicht mehr anvertrauen. ich muss dir in zukunft aus dem wege gehen.

sattar:
wir muessen uns trennen. vertrautheit zwischen uns darf nicht mehr entstehen.
solange wir leben, duerfen wir uns nicht mehr begegnen.

lhasa:
ich glaube, ich habe dich nie richtig verstanden. nie genau gewusst, was du eigentlich wolltest.
ich habe immer nur das getan, was du fuer richtig hieltest.

lhasa:
die, die du liebtest, muss nun gehen. dich meiden. musst du wirklich das trennen, was ich mit zusammengehalten habe?

lhasa:
ich hoffe, du wirst mich nicht fuer den rest meines lebens entehren. das kannst du nicht wollen.
dich selbst wuerdest du erniedrigen, setztest du mich diesem spott aus.


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sattar stoesst zwei der schwestern auseinander um einen weg aus der bedraengnis zu finden.

sattar:
du bist der macht der liebe gefolgt. folge jetzt dem, den du lieben musst.

lhasa:
darf ich dir von heute an nicht mehr dienen? ist die zeit fuer mich gekommen,
zu gehen?

lhasa:
soll ich fuer dich nicht mehr als kriegerin bestehen? liefere mich bitte nicht hilflos aus.

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sattar dreht sich zu lhasa um, die anderen in seinem ruecken stehend.

sattar:
du warst schuld an dieser trennung. jemanden fuer dich auswaehlen, kann und darf ich nicht.

lhasa:
du hast ein edles geschlecht gezeugt. niemand der diesem geschlecht nicht entspricht
wird davon je entspringen. der stolzeste und staerkste krieger wird kommen.

sattar:
erzaehle mir nichts. von ihm moechte ich nichts hoeren.
da ich mich von dir trenne, trenne ich mich auch von ihm.

lhasa:
die, die sich gegen dich wandte, rettete ihn. t´o - pa birgt in sich sein leben.

lhasa:
sie hat wie keine andere gelitten und wird deshalb den zur welt bringen, den alle fuerchten.

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sattar droht wieder mit ausgestrecktem finger auf bauchhoehe.

sattar:
diese frau soll nie bei mir um hilfe bitten, wenn sie in not ist.
nicht fuer ihren sohn und nicht fuer sich selbst.

lhasa:
sie bewahrt die axt auf, die du fuer jen - oh rah geschaffen hast.

sattar:
und die ich zerstoerte. willst du mir damit den mut nehmen?
erwarte nun deine gerechte strafe. ich habe mich schon entschieden.

sattar:
aber ich muss jetzt gehen, weit weg von hier. ich habe hier schon zu viel zeit verschwendet.
ich wende mich von dir, der ausgestossenen ab.

sattar:
ich werde mich nun auf den langen weg zu k´ang - hi begeben, um unser beider auseinandersetzung ein unwiderrufliches ende zu setzen.

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lhasa steht neben hacha. hinter ihnen der totem.

lhasa:
ich werde mich deiner strafe nicht entziehen und alles ertragen was du mir auferlegt hast.

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sattar geht wieder auf lhasa zu.

sattar:
ich verbanne dich zu khaled dem bewacher und hueter des amuletts des glaubens.
und nimm diese schwangere frau mit dir.

sattar:
soll sich dieser narr mit euch herumschlagen. ich moechte euch niemals wiedersehen.

seite 89 bild 500
sattar und lhasa stehen sich wieder gegenueber.

lhasa:
gut. so soll es sein. aber gehe auch du der konfrontation mit k´ang - hi, dem scheinbar immer weisen und auf alles eine antwort oder frage wissenden heiler nicht laenger aus dem weg.

lhasa:
stelle dich seiner herausforderung.

sattar:
dafuer, dass du eigentlich keine hohen ansprueche mehr stellen solltest,
sind dies grosse worte.

lhasa:
diesen konflikt musst du noch aus der welt schaffen.
ja, zerstoere dein dich noch immer liebendes kind.

lhasa:
vernichte die vertraute und toete sie mit deinem pfeil.
aber bitte setze sie nicht diesem wahnsinn aus.

lhasa:
du tust mir mit deinem handeln sehr weh, mein geliebter vater.
aber was bedeutet das wohl fuer dich. bedeutet es dir ueberhaupt irgend etwas?

seite 89 bild 501
halber koerper von sattar. blick nach oben.

sattar:
lebe wohl, meine tochter, mein liebes kind. du verblichener stolz meines herzens.
ich muss dich in zukunft meiden, und mein lieber gruss darf dich nicht mehr finden.

sattar:
ich verliere jetzt meine geliebte tochter. die liebe meines lebens. eine alle gefuehle abweisende mauer wird um dich herum stehen. sie wird jeden krieger verjagen.

sattar:
nur ein stolzer, starker krieger, einer wie ich, soll dich von dieser mauer befreien koennen.
der glueckliche wird dich finden.

sattar:
ich denke an deine augen, die immer glaenzten, wenn ich dich in kampfeslust kuesste
und du die krieger nach ihre kaempfen lobtest.
dieses strahlende augenpaar, das mir oft im sturm glaenzend begegnete.

sattar:
zum letztenmal moechte ich dich kuessen. nun wende ich mich von dir ab.
moege die mauer durch einen stolzen und maechtigen krieger zum einsturz kommen.


seite 90 bild 502
lhasa setzt sich auf einen laeufer.

seite 90 bild 503
sie dreht den laeufer und reitet aus dem dorf.
sie macht sich auf den langen weg zu t´o - pa und khaled dem bewacher des amuletts des glaubens.

seite 90 bild 504
auch sattar setzt sich auf einen laeufer. sattar bricht auf um k´ang - hi zu treffen.

seite 90 bild 505
er reitet in die andere richtung aus dem dorf.

seite 91 bild 506
sattar reitet durch eine felsige landschaft.

spaeter nachmittag. zwei tief stehende sonnen.

seite 91 bild 507
er trifft auf seinem weg zu k´ang - hi auf jermak und gowon. sie stehen ihm im weg.
er reitet auf sie zu und bleibt vor ihnen stehen.

sattar:
wer seid ihr, fremde krieger? was wollt ihr von mir? ich kenne euch nicht.

seite 91 bild 508
sie stehen sich gegenueber. alle auf ihren laeufern.

jermak:
wir sind die krieger des heilers. die krieger von k´ang - hi.
wir vertreten den glauben dieses heilers und somit unseren glauben.

jermak:
den glauben an die sinnbildliche vorstellung der mystischen schicksalsgemeinschaft zwischen tier, natur und mensch. dem glauben des grossen, immer allgegenwaertigen schutzgeistes.

jermak:
dem glauben, dem du ebenfalls angehoerst, ihn aber fehlgedeutet und falsch ausgelegt hast.
ihn zu deinem vorteil nutztest und zum schaden anderer ausfuehrtest.

gowon:
wir wurden von k´ang - hi ausgesandt, um dich, sattar, zu suchen. den zu suchen und zu finden,
der k´ang - hi das amulett des glaubens gestohlen hat.

seite 91 bild 509
jermak und gowon steigen von ihren laeufern.

jermak:
da wir dich nun gefunden haben, gibt es fuer dich kein entkommen mehr. k´ang - hi hat uns den auftrag gegeben, dich zu vernichten und mit dem amulett, und deinem kopf wieder zu ihm zurueckzukehren. einem weiteren kopf dieser unsittlichen familie.

gowon:
es bleibt dir keine moeglichkeit, dich dieser bestrafung zu entziehen.
du musst fuer die verwirrungen, die du ueberall hinterlassen hast, bezahlen.

gowon:
der staendige prozess des werdens und des gehens wurde durch dich, sattar unterbrochen.
die boesen geister werden dir die dir innewohnende goettliche kraft nehmen und an jemanden weiterreichen, der nicht der eigenmacht und selbstinszenierung ausgeliefert ist.

gowon:
sie werden diese heilige kraft an eine person geben, die noch nicht geboren wurde.
einen krieger, der rein von allen negativen einfluessen und frei von allen fehlentscheidungen ist.

gowon:
mit seiner geburt wuerde diese kraft von dir auf ihn uebergehen und eine neue aera wuerde geschaffen. eine epoche, die den ablauf des lebens der kmuhr in den vordergrund stellte,
nicht die anliegen der goetter.

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sattar sitzt auf seinem laeufer. die beiden anderen stehen neben ihren laeufern.
sattar sieht auf sie hinunter.

sattar:
wer seid ihr, die ihr es wagt meine goettliche treue gegenueber der ebene der wiedergeburt,
der kmuhr und der gesamtheit der goetter anzuzweifeln?

sattar:
ich bin nicht bereit, die mir innewohnende goettliche kraft an jemanden weiterzugeben,
der nicht einmal geboren wurde und auf uyl wandelt. nicht bereit, sie an jemandem zu geben,
von dem man noch nicht weiss, was fuer ein kmuhr er in zukunft sein wird.

sattar:
ob er ueberhaupt dieser unendlich grossen und belastenden verantwortung gewachsen sein wird. sogar mir fiel es, allen offensichtlich, sehr schwer, diese,
das universum beherrschende macht richtig anzuwenden und zu kontrollieren.

sattar:
und ihr seid mit einem heiler einer meinung darueber, einem uns goettern fremden, voellig unbekannten, diese verantwortung ueber das volk der kmuhr und deren geist anzuvertrauen?

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sie sehen zu ihm hinauf.

gowon:
schluss mit diesem floskelhaften gerede. du wirst weder deinen toechtern und deiner frau weitere, sinnlose befehle erteilen, noch wirst du in eigennuetziger und selbstherrlicher regie weitere kmuhr toeten, damit du auf der ebene des unendlichen lebens nicht allein deinem dasein fristen musst.

gowon:
du hast darauf zu warten, nicht die aufgabe, es zu beschleunigen.

jermak:
es ist nicht laenger akzeptabel, dass du dem wahnsinn verfaellst
und weiterhin unser raeumliches weltbild verzerrst.

jermak:
du stellst die macht der zeit, des universums und des ewigen lebens in frage und steuerst so einem falschen ziel, dem ziel der macht und nicht dem ziel des bewusstseins entgegen.

sattar:
wozu seid ihr eigentlich hierhergekommen? um mich zu belehren oder
um das amulett des glaubens wieder in die gewalt von k´ang - hi, eurem stolzen heiler zu bringen?

sattar:
ja, ich habe nicht wieder gutzumachende fehler begangen. ja, ich habe das amulett des glaubens, unseres glaubens, an die weitergereicht, die das reich der goetter, die ebene der wiedergeburt geschaffen haben und nun bewachen. was soll ich tun?

sattar:
es spielt keine rolle, was ich weiterhin tun werde, denn es ist auf jeden fall falsch.

sattar:
den erbauern der ebene gab ich mein wort, sie nie mehr zu behelligen,
nachdem ich ihnen die schaffung mit dem amulett entlohnt habe.
und deshalb findet es seinen weg nicht mehr zurueck in den besitz von k´ang - hi.

sattar:
mir sind die haende gebunden. ich kann nichts mehr tun, ausser mit euch zu kaempfen
und zu hoffen, dass ich siege und damit gelegenheit bekomme,
die dinge wieder in das richtige gleichgewicht zu fuehren.


seite 92 bild 512
jermak zieht neben dem laeufer von sattar, neben dem er steht, eine waffe.

jermak:
genug deiner verlogenen worte. kaempfe.

seite 92 bild 513
gowon zieht eine waffe. nur das halbe gesicht, ein stueck des oberkoerpers
und die arme von sattars laeufer sind zu sehen. von sattar nur ein teil der beine.

gowon:
ja, kampf dem verlogensten aller krieger. kampf dem, der ein zwillingspaar schuf,
dass sich selbst begehrte.

gowon:
kampf dem vater neun unehelicher und unverheirateter toechter, die einzig durch seine gedanken zu sterbehelferinnen wurden. kampf dem, der die heiligen gesetze unserer ahnen gebrochen hat.

sattar:
kaempft und schweigt, ihr boten eines verlorenen.

seite 92 bild 514
sattar schlaegt jermak mit seinem bogen. dieser faellt rueckwaerts auf den boden.

seite 92 bild 515
auch gowon stoesst er mit seinem bogen um.


seite 92 bild 516
jermak gerade wieder aufstehend. die nase blutet.

gedanken von
jermak:
es ist unmoeglich, diesen krieger zu schlagen. er ist zu stark.


seite 93 bild 517
gowon auf der seite liegend.

gedanken von
gowon:
seine kraefte sind unendlich. daran haetten wir denken muessen.

seite 93 bild 518
jermak hebt seine waffe auf.

gedanken von
jermak:
wir koennen diese auseinandersetzung, diesen kampf nicht fuer uns entscheiden.
wenn wir weiterkaempfen, wird dieser kampf unser beider leben kosten. unser letzter kampf sein.

seite 93 bild 519
gowon wirft seine waffe von einer hand in die andere. er steht wieder vor sattar.

gedanken von
gowon:
wir muessen uns ergeben bevor er uns toetet.

seite 93 bild 520
jermak steht auf. in der aufwaertsbewegung redet es mit sattar.

jermak:
halte ein, sattar. wir beenden den kampf.

jermak:
wir wollen nicht wegen eines disputes sterben, den wir nicht verursachten.
es ist ganz allein die sache zwischen sattar und k´ang - hi, ein uebereinkommen zu finden.

jermak:
wir koennen deine auffassung nicht aendern. soll es doch k`ang - hi tun.

seite 93 bild 521
sattar immer noch von seinem laeufer getragen.

sattar:
ihr feiges gesindel. feige wie die weiber, die ich meine toechter nenne.
feige, wie alte, kraftlose weiber, die nur noch zum kochen und waesche waschen taugen.

sattar:
feige wie ein mrut, der vor einem nahenden garr davonlaeuft.
ergebt euch nach einem kampf, der nur einen wimpernschlag lang dauerte.

jermak:
wie koennen wir nur einen weg zur einigung finden?

jermak:
es scheint hoffnungslos.


seite 94 bild 522
sattar hat den bogen ueber den ruecken des laeufers gelegt. haelt ihn mit beiden haenden fest.

sattar:
wir, die hier anwesenden krieger koennen nichts aendern und deshalb schlage ich vor,
dass wir uns trennen. ihr werdet mich verlassen, denn ich brauche euch nicht mehr.
ich habe euch kraftlosen kaempfer nie gebraucht.

sattar:
ich werde mich allein auf den weiten weg zu k´ang - hi begeben, um mit ihm gemeinsam eine moeglichkeit der einigung zu finden, wie auch immer diese aussehen mag.

sattar:
und ihr beiden. jermak und gowon. geht mir aus den augen, ihr schwaechlinge.

sattar:
für euch waere kein platz auf der ebene der widergeburt. solch schwaechliche krieger wie euch wollte ich nicht neben mir sitzen haben und um eure schwachen kampfesleistungen wissen.

sattar:
wartet, ich habe eine kleine ueberraschung fuer euch.

seite 94 bild 523
sattar von hinten. der bogen haengt wieder ueber eine schulter. jermak und gowon haengen links
und rechts des wegs in den baeumen. jeder hat seinen laeufer neben sich stehen.

die zwei sonnen fangen an unterzugehen.

seite 94 bild 524
sattar entfernt sich. die haengenden optisch naeher. die haengenden mit den fuessen nach oben.

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sattar kaum noch zu sehen. die gesichter der haengenden ganz nahe.

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sattar reitet weiter durch eine felsige landschaft.

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sattar reitet an felsen vorbei. der himmel bedeckt sich langsam mit regenwolken.

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sattar reitet ueber ein felsplateau. die bewoelkung wird immer dichter.

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sattar reitet weiter durch felsenlandschaft. es faengt an zu regnen.

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sattar reitet weiter. es regnet staerker. wind kommt auf.

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sattar reitet. es regnet noch staerker. der wind ist sehr stark.

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der laeufer kaempft schon heftig gegen den regen und starken wind an.
er kneift seine augen zusammen. nahaufnahme.

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es regnet so stark, dass man die hand vor augen kaum noch sehen kann.
der wind peitscht den regen auf beide.

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der weg ist kaum noch zu sehen. sattar haelt einen arm vor sein gesicht.

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der laeufer rutscht auf einem abschuessigen teilstueck aus und faellt nach vorn ueber.

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sie fallen beide den steilen hang hinunter.

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der fall scheint endlos. der laeufer bricht sich die knochen. seine arme und beine verdrehen sich langsam.

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sie fallen und fallen.

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sie kommen am fuss des hanges an.

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kullern aus.

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und bleiben reglos liegen.

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nahaufnahme vom laeufer. er hat sich saemtliche knochen gebrochen. liegt verbogen da. er ist tot.
laeufer schaut zum betrachter. der koerper ist verdreht. die augen weit aufgerissen.

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nahaufnahme von sattar. er ist nur bewusstlos. er liegt auf der seite. die augen geschlossen.

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aus geringer entfernung sieht man beide im stroehmenden regen liegen. sie liegen auf einem glatten felsen.
blut laeuft unter dem laeufer heraus ueber den felsen.

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bild von der landschaft und dem regen.

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bild von dem nachlassenden regen.

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bild ohne regen. die steine trocknen ab.

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der wind geht. etwas laub fliegt herum. man sieht die beiden auf dem plateau liegen.

es ist fast dunkel. 3 monde tauchen auf.

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eine gestalt mit einem laeufer naehert sich. der laeufer zieht eine bahre hinter sich her.

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der unbekannte und der laeufer erreichen die auf dem plateau liegenden.

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der unbekannte geht zuerst zu dem laeufer. sieht auf ihn im stehen herab.

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kniet sich neben ihn und stellt seinen tod fest.

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er steht wieder auf und geht zu sattar.

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kniet sich neben ihn und stellt fest, dass er lebt.

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der unbekannte fuehrt den laeufer mit der bahre direkt neben sattar.

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er hebt zuerst den oberkoerper auf die bahre. sattar liegt schief auf ihr.

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dann hebt er die beine auf die bahre. sattar liegt immer noch, in der koerpermitte geknickt.

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er dreht seinen laeufer mit der bahre in die richtung aus der sie gekommen sind.

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sie verlassen das plateau und hinterlassen mit der bahre, die jetzt um einiges schwerer ist, kratzspuren.

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sie laufen durch die windige felsenlandschaft.

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sie gehen einen weg aufwaerts zwischen grossen felsen hindurch.

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sie erreichen den hoehleneingang von k´ang - hi´s hoehle.

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die kampfhunde sitzen vor dem eingang der hoehle und ruehren sich nicht.

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k´ang - hi und der laeufer gehen in die hoehle. k´ang - hi laeuft hinter der bahre.

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der laeufer zieht den immer noch bewusstlosen sattar durch den hoehlentunnel ins innere der hoehle.
k´ang - hi hinter der bahre.

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k´ang - hi geht hinter den beiden her und betrachtet sattar.

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der laeufer haelt an.

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der laeufer senkt sattar mit der bahre auf den boden. sie wird langsam abgesetzt.

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der laeufer bleibt dort stehen wo er sattar abgesetzt hat.

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k´ang - hi steht am feuer und waermt sich die haende. streckt sie zum feuer.

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sattar erwacht. er oeffnet seine augen.

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k´ang - hi bemerkt dies und dreht sich mit dem ruecken zum feuer.

k´ang - hi:
wie geht es dir? du bist sattar, nicht wahr?

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sattar richtet sich von der bahre auf.

sattar:
ja. ich bin sattar. mir geht es gut. aber mir ist kalt und meine kleider sind durchnaesst.
wie komme ich hierher? was ist passiert? wo bin ich?


seite 104 bild 574
k´ang - hi tritt neben sattar.

k´ang - hi:
du bist mit deinem laeufer verunglueckt. der laeufer ist zu tode gekommen.
ich habe dich, durch ein zeichen meiner geister, am fusse eines abhanges bewusstlos aufgefunden.

k´ang - hi:
warst du auf dem weg hierher zu mir?

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sattar steht k´ang - hi gegenueber.

sattar:
ich war auf dem weg zu k´ang - hi. bist du k´ang - hi? ich habe deine krieger, jermak und gowon,
die du zu mir geschickt hast, um mich zu toeten und das amulett des glaubens von mir zu holen,
im kampf geschlagen.

sattar:
sie werden nie mehr ihre waffen und ihre gedanken gegen mich erheben.
ich habe ihnen die wahl gelassen, im kampf zu sterben oder sich zu ergeben.

sattar:
sie waehlten den frieden und ergaben sich.

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k´ang - hi sucht mit geneigtem oberkoerper bei sattar nach dem amulett.

k´ang - hi:
trägst du das amulett bei dir?

k´ang - hi:
wo ist es, ich kann es nicht sehen?

seite 104 bild 577
sattar schubst k´ang - hi mit beiden armen von sich.

sattar:
ich habe dein verfluchtes amulett nicht.



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k´ang - hi streckt die arme nach unten von sich,
die finger sind gespreizt und die handflaechen für sattar zu sehen.

k´ang - hi:
willst du mich beleidigen, sattar? dieses amulett gehoert mir.
und ich will es wiederhaben. gib es mir zurueck. es ist ein teil von mir.

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sattar zeigt nach hinten auf den boden.

sattar:
ich kann es dir nicht zurueckgeben.
ich habe es den erbauern und waechtern der ebene vor langer zeit zum lohn gegeben,
es gehoert seit einer ewigkeit ihnen.

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k´ang - hi zeigt mit einem finger auf sich selbst. der kopf ist leicht nach vorn geneigt.

k´ang - hi:
du musst es mir wieder zurueckgeben, denn ich bin der wahre hueter dieses amuletts.
oder willst du unseren glauben an wahrsage und beschwoerung verleugnen?

k´ang - hi:
nun sag mir, woran glaubst du, der du der traeger der allmaechtigen und goettlichen kraft bist?

seite 105 bild 581
sattar reisst eine hand nach oben auf kopfhoehe und spreizt dabei die finger.

sattar:
ich glaube an das verloeschen der lebensbegierde und des wahns. ich sehe im goettlichen dasein keine realitaet. denn durch den eintritt zur ebene der wiedergeburt und des unendlichen lebens wird der stolze krieger dem kreislauf der wiedergeburten entzogen.

sattar:
am ende bleibt nichts mehr auf uyl. und die ebene der wiedergeburt ist mit leeren,
auftragslosen kriegern besetzt. kein kampf mehr. keine sieger. keine toten.

seite 105 bild 582
k´ang - hi umarmt seinen oberkoerper mit seinen eigenen armen. die arme kreuzen sich und sie haende beruehren die jeweils gegenueberliegende schulter. ein fuss steht ein stueck weiter vorn als der andere.

k´ang - hi:
du verwirrter geist.


seite 106 bild 583
sattar wird baese. er geht einen schritt nach vorn und beruehrt fast mit seiner nase die von k´ang - hi.

sattar:
schweig, du zweifler meines glaubens und meiner ueberzeugung.

sattar:
du moerder meiner liebe und dieb meiner tochter.

seite 106 bild 584
k´ang - hi haelt sattar mit einer hand am hinterkopf und der anderen am ruecken fest.

k´ang - hi:
stirb du gott.


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sattar stoesst ihn mit aller kraft zurueck.

seite 107 bild 586
k´ang - hi faellt nach hinten, direkt auf das feuer (licht) zu.
(oder in ein grosses loch das den eingang zur hoelle darstellt, hell leuchtend) entsetzen in den augen.
den kopf in richtung feuer (licht) gedreht.

seite 107 bild 587
k´ang - hi liegt im feuer und brennt. funken fliegen in wellen nach oben. blick in das gesicht von k´ang - hi. kopf ist verkehrt herum zu sehen. er starrt den betrachter an. der oberkoerper von ihm ist nur ein kleines stueck zu sehen. sattar steht im hintergrund.

seite 108 bild 588
sattar stoesst wieder einen siegesruf aus und reisst dabei die arme nach oben. ballt die haende zu faeusten. die knie sinken etwas nach vorn ein, der oberkoerper neigt sich nach hinten.
k´ang - hi ist nicht zu sehen.

sattar:
siegschrei - keine direkte sprechblase

seite 109 bild 589
die hoehle verwandelt sich. das rot, das die hoehlenwaende eben noch rot faerbte verblasst.

seite 109 bild 590
sattar senkt seine arme

seite 109 bild 591
die hoehle wird immer heller. das gestein verwandelt sich in graues gestein.

seite 109 bild 592
sattar steht nun vor grauem, hellem gestein.

seite 110 bild 593
sattar beugt sich nach vorn. wie beim hinsetzen.

seite 110 bild 594
und sitzt auf einer steinernen bank zwischen jen - oh rah und haakon
in der ebene der wiedergeburt und des unendlichen lebens.

sattar:
das war der sturm der vor der grossen ruhe kommt. lasst uns nun diesen,
nie mehr wiederkehrenden augenblick der stille geniessen.

sattar:
meine beiden, nun, fuer immer mit mir verbuendeten.
vorher feinde, jetzt an meiner goettlichen seite auf ewig vereint.

e n d e d e s z w e i t e n k a p i t e l s

maennliche darsteller
jen - oh rah / bruder von t´o - pa sowie sohn von tutra - lo und sattar

haakon / mann von t´o - pa

sattar / gott
nennt sich auf kmuhr ol - bakr

anghor / sohn von jen - oh rah und t´o - pa
hier in -erste von neun- noch keine verkoerperung

ol - bakr / vater von jen - oh rah und t´o - pa
nennt sich goettlich sattar

k´ang - hi / heiler

rhee / wortkarger begleiter von jen - oh rah

jermak / verbuendeter von k´ang - hi

gowon / verbuendeter von k´ang - hi

khaled / alter waechter der ebene, bewacher des amuletts des glaubens
hier in -erste von neun- noch keine verkoerperung

bajan / haeuptling des nachbarstammes

nehru / krieger 1 des nachbarstammes

candan / krieger 2 des nachbarstammes

gogol / krieger 3 des nachbarstammes

weibliche darstellerinnen
t´o - pa / frau von haakon, schwester von jen - oh rah, tochter von tutra - lo und sattar

lhasa / uneheliche tochter von ol - bakr
(erste von neun unehelichen schwestern)

tutra - lo / frau von sattar sowie nur mutter von jen - oh rah und t´o - pa

hoorn / uneheliche tochter von ol - bakr

kadar / uneheliche tochter von ol - bakr

phaya / uneheliche tochter von ol - bakr

baku / uneheliche tochter von ol - bakr

hacha / uneheliche tochter von ol - bakr

ica / uneheliche tochter von ol - bakr

mangu / uneheliche tochter von ol - bakr

n´aga - da / uneheliche tochter von ol - bakr



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